Bewertung:

Das Buch bietet Einblicke in das Leben und die Arbeit von Roky Erickson, wobei biografische Details mit soziologischen und psychologischen Analysen vermischt werden. Es enthält Poesie und Berichte von Menschen, die ihn kannten, aber es fehlt ihm an Tiefe und Zusammenhalt in seiner Erzählung.
Vorteile:⬤ Bietet eine umfassende soziologische und psychologische Studie über Roky Erickson
⬤ enthält historische Daten und persönliche Berichte
⬤ enthält Gedichte von Erickson
⬤ gilt als ein guter Versuch, sein Leben zu erfassen.
⬤ Dient nicht als endgültige Biografie
⬤ mangelt es an Tiefe und kohärenter Struktur
⬤ lässt Beiträge anderer Schlüsselfiguren in Ericksons Leben vermissen
⬤ enthält Fehler in den Zeitlinien.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
True Love Cast Out All Evil: The Songwriting Legacy of Roky Erickson
"Transzendenz hatte ihren Preis", schreibt Brian T. Atkinson in seiner Einleitung zu dieser Sammlung von Reflexionen von und über den Pionier des Psychedelic Rock Roky Erickson (1947-2019). Der Sänger und Songschreiber, der die 13th Floor Elevators anführte, tauchte 1966 mit der Veröffentlichung von "You're Gonna Miss Me", der einzigen Single der Band, die in den Charts landete, in der texanischen Musikszene auf, und zwar mit Ericksons ursprünglichem Gesangsstil. Die Band erregte in der Region beträchtliche Aufmerksamkeit, einschließlich des Interesses der jungen Janis Joplin, die in Erwägung zog, sich der Gruppe anzuschließen, sich dann aber doch für San Francisco entschied.
Anhand von Interviews mit denjenigen, die dabei waren, und anhand von Ericksons eigenen Worten schildert Atkinson, wie Erickson die meiste Zeit seines Lebens von einer Geisteskrankheit heimgesucht wurde, die wahrscheinlich durch seinen freizügigen Gebrauch von Halluzinogenen und anderen Drogen noch verstärkt wurde. Nichtsdestotrotz ist sein Einfluss auf texanische Musiker verschiedener Genres enorm. Wie Billy Gibbons von ZZ Top in seinem Vorwort feststellt, "steht er bis heute allein da und wird als Künstler verehrt, weil er die Gabe einer wunderbaren Stimme hatte".
Wie schon bei seinen früheren Büchern über Townes Van Zandt, Ray Wylie Hubbard und Mickey Newbury hat Atkinson stundenlange Interviews mit altgedienten und aufstrebenden Musikern aufgenommen, die von Roky Erickson beeinflusst wurden. Neben den Erkenntnissen langjähriger Musikjournalisten wie Joe Nick Patoski und den bittersüßen Erinnerungen von Freunden und Familienmitgliedern wie Mikel Erickson, dem Bruder des Sängers, enthält dieses Werk auch Gedichte und Liedtexte, die Erickson während seiner Inhaftierung im Rusk State Hospital in den späten 1960er und frühen 1970er Jahren schrieb. Es entsteht das Bild eines brillanten, aufgewühlten Geistes und eines Künstlers, dessen Einfluss weit über die Zeit seiner größten Berühmtheit hinausging und sogar über seinen Tod hinaus anhielt.