Wahre Toleranz: Liberalismus und die Notwendigkeit des Urteils

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Wahre Toleranz: Liberalismus und die Notwendigkeit des Urteils (Jay Budziszewski)

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Originaltitel:

True Tolerance: Liberalism and the Necessity of Judgment

Inhalt des Buches:

Im zeitgenössischen liberalen Denken wird Toleranz als Synonym für ethische Neutralität neu definiert: die Weigerung, zwischen konkurrierenden Auffassungen von Gut und Böse zu urteilen. Das Ergebnis dieses extremen Relativismus ist eine Grundlagenkrise in Recht, Politik, Bildung und anderen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens.

In diesem klar geschriebenen und brillant argumentierten Band versucht J. Budziszewski, die Selbstzerstörung des modernen Liberalismus aufzuhalten, indem er zeigt, dass wahre Toleranz nicht nur mit der Übernahme von Standpunkten zu objektiven Gütern und Übeln vereinbar ist, sondern dies sogar erfordert. Toleranz, die fälschlicherweise als ethische Neutralität verstanden wird, hat den paradoxen Effekt, dass sie die politische Entscheidungsfindung lähmt, indem sie sie des moralischen und praktischen Rahmens beraubt, von dem sie abhängt.

Durch eine sorgfältige und erschöpfende Analyse der zahlreichen neutralistischen Argumente zeigt Budziszewski, dass echte Neutralität logisch unmöglich ist. Mit alternativen Ansichten konfrontiert, verschleiert der Neutralist im besten Fall seine eigenen zugrundeliegenden Urteile, und im schlimmsten Fall gibt er jede mögliche Verteidigung gegen Fanatiker auf, die sowohl wahre Gleichheit als auch wahre Toleranz ablehnen. Wahre Toleranz ist sowohl eine rigorose Kritik als auch eine Polemik, die im Namen einer positiven Vision des Liberalismus im einundzwanzigsten Jahrhundert geführt wird.

Budziszewsky skizziert eine Auffassung von wahrer Toleranz, die von einer Beziehung zu einer älteren liberalen Tradition und einer wechselseitigen Abhängigkeit mit anderen Tugenden ausgeht, darunter Demut, Barmherzigkeit, Nächstenliebe, Respekt und Höflichkeit. Diese Vision wurzelt in der historischen Erfahrung und der rationalen Überzeugung von dem, was gut ist. Im Geiste liberaler und klassischer Tugendtheoretiker von Aristoteles über John Locke bis hin zu Alasdair MacIntyre ist die Tugend der wahren Toleranz weit mehr als die Bereitschaft, bekannte Regeln zu befolgen; sie schließt die entwickelte Fähigkeit ein, gute Regeln von schlechten zu unterscheiden und auch dann richtig zu wählen, wenn es keine Regeln gibt oder wenn Regeln einander zu widersprechen scheinen.

Das Buch ist leicht verständlich geschrieben und richtet sich an eine breite Leserschaft. Wahre Toleranz ist von besonderem Interesse für politische Theoretiker und Aktivisten sowie für Soziologen und Philosophen.

Weitere Daten des Buches:

ISBN:9780765806666
Autor:
Verlag:
Sprache:Englisch
Einband:Taschenbuch
Erscheinungsjahr:1999
Seitenzahl:344

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Letzte Änderung: 2024.11.13 22:11 (GMT)