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Truth and Photography: Notes on Looking and Photographing
Bilder, die durch ein Objektiv gemacht werden, sind untrennbar mit der realen Welt verbunden - der Welt, die der Fotograf nicht nur sieht, sondern in der er lebt und über die er denkt. Die ambitioniertesten Fotografien (in einer früheren Zeit hätte man getrost sagen können, die größten Fotografien) erkennen, dass das Verständnis der Identität der Dinge und ihrer Beziehungen ebenso wichtig ist wie die harmonische Kombination der Formen, die diese Dinge bilden, wenn sie von einem Objektiv auf eine flache Oberfläche projiziert werden.
Ausgehend von dieser Prämisse untersucht Jerry Thompson in Truth and Photography in eleganter und prägnanter Prosa die vielschichtige Beziehung zwischen Sehen und Denken. In dem Buch werden etwa zwanzig Fotografien (in Zweifarben) reproduziert und in den Essays besprochen, von denen einige so bekannt sind wie alle anderen, die das Medium hervorgebracht hat, andere sind obskurer und einige wurden nie zuvor veröffentlicht. Thompsons Erörterungen von Bildern und Anlässen zum Fotografieren sind weder streng historisch, noch befassen sie sich nur mit theoretischen Überlegungen.
Sie stützen sich nicht ausschließlich auf die dreißigjährige Erfahrung des Autors als Berufsfotograf und beschränken sich auch nicht auf das Medium Fotografie. Vielmehr wählt Thompson mehrere Perspektiven, in der Regel in ein und demselben Essay und oft zu einem einzigen Bild.
Seine Untersuchungen sind eindringlich, nachhaltig, anspielungsreich und häufig spannend. Sie stellen keine fertigen Erklärungen dar, sondern lebendige Gedanken".