
Truth and Veridicality in Grammar and Thought: Mood, Modality, and Propositional Attitudes
Kann die Sprache direkt auf das Wahre zugreifen, oder wird das Wahrheitsurteil durch die subjektiven, vielleicht sogar solipsistischen Konstruktionen der Realität beeinflusst, die von den Sprechern dieser Sprache aufgebaut werden? Die Konstruktion solcher subjektiven Repräsentationen wird als Veridikalität bezeichnet, und in diesem Buch befassen sich Anastasia Giannakidou und Alda Mari geschickt mit der Interaktion zwischen Wahrheit und Veridikalität in den grammatikalischen Phänomenen der Stimmungswahl: der Wahl von Indikativ und Konjunktiv in den Komplementen von Modalausdrücken und propositionalen Einstellungsverben. Die Theorie von Giannakidou und Mari, die mehrere Analysestränge - formale linguistische Semantik, syntaktische Theorie, Modallogik und Sprachphilosophie - miteinander verbindet, bereichert nicht nur die Analyse der sprachlichen Modalität, sondern bietet auch eine einheitliche Perspektive auf Modale und propositionale Einstellungen.
Ihre Synthese deckt Stimmung, Modalität und Einstellungsverben im Griechischen und in den romanischen Sprachen ab, bietet aber auch breitere Anwendungsmöglichkeiten für Sprachen ohne systematische Stimmungsunterscheidung, wie z. B.
das Englische. Truth and Veridicality in Grammar and Thought verspricht, die seit langem geführten Gespräche in der formalen Semantik, der Pragmatik und der Sprachphilosophie sowie in anderen Bereichen der Linguistik zu beeinflussen.