Bewertung:

Stephen O'Connors Buch „Orphan Trains“ (Waisenzüge) befasst sich mit den historischen Bemühungen von Charles Loring Brace und der Children's Aid Society, die Notlage verwaister und vernachlässigter Kinder im 19. Das Buch wird für seine detaillierten Recherchen und seine kritische Auseinandersetzung mit Braces Arbeit gewürdigt und bietet Einblicke in die sozioökonomischen Bedingungen der damaligen Zeit und die Komplexität von Initiativen zur Kinderfürsorge. Die Leser sind jedoch geteilter Meinung über den Inhalt und den Schwerpunkt des Buches.
Vorteile:Das Buch ist gut recherchiert und bietet einen umfassenden historischen Überblick über die Waisenzüge und die gesellschaftliche Haltung jener Zeit. Es bietet einen ernüchternden Überblick über die Bemühungen um die Kinderfürsorge und enthält bemerkenswerte Geschichten, die berührend und ergreifend sind. Das Buch ist eine wertvolle Quelle für Sozialarbeiter und alle, die sich für die amerikanische Geschichte interessieren. Viele Leser schätzten den ausführlichen Hintergrund und die Erkundung der Entwicklung der Kinderfürsorge.
Nachteile:Einige Leser fanden den Schreibstil trocken und zu akademisch und verglichen ihn eher mit einem Lehrbuch als mit einer fesselnden Erzählung. Es wurde bemängelt, dass der Schwerpunkt nicht auf den individuellen Geschichten der Kinder liegt und dass die Fehler von Brace, gemessen an modernen Standards, zu sehr betont werden. Einige Leser äußerten ihre Enttäuschung darüber, dass das Buch ihre Erwartungen in Bezug auf den Inhalt und den erzählerischen Ansatz nicht erfüllt hat.
(basierend auf 32 Leserbewertungen)
Orphan Trains: The Story of Charles Loring Brace and the Children He Saved and Failed
Jahrhunderts bevölkerten vagabundierende Jugendliche, sowohl Waisen als auch Ausreißer, die Straßen New Yorks.
Jahrelang hatte die Stadt diese Kinder in Gefängnisse oder Armenhäuser abgeschoben, doch 1853 schlug der junge Pfarrer Charles Loring Brace eine radikale Lösung für das Problem vor, indem er die Children's Aid Society gründete, eine Organisation, die sich dafür einsetzte, obdachlosen Kindern eine Unterkunft, eine Ausbildung und - für viele - eine neue Familie auf dem Land zu bieten. Stephen O'Connor kombiniert eine Biografie von Brace mit Berichten von Waisenkindern aus erster Hand und erzählt von den Waisenzügen, die zwischen 1854 und 1929 rund 250 000 mittellose Kinder in ländliche Heime in allen achtundvierzig angrenzenden Staaten brachten.
Orphans Trains ist eine gelungene Mischung aus Geschichte, Biografie und Abenteuer und bleibt das maßgebliche Werk über diese wenig bekannte Episode der amerikanischen Geschichte.