Bewertung:

Das Buch „The Discovery of Natural Selection“ (Die Entdeckung der natürlichen Auslese) bietet eine eingehende Untersuchung der Beiträge von Charles Darwin und Alfred Russel Wallace zur Evolutionstheorie, wobei der Schwerpunkt auf der bedeutenden, aber oft übersehenen Rolle von Wallace liegt. Das Buch wird zwar für seine akribische Recherche und die Sachkenntnis des Autors gelobt, aber es wird als dicht und etwas langatmig beschrieben, so dass es sich eher für Leser mit einem starken Interesse an diesem Thema eignet.
Vorteile:⬤ Gut recherchiert
⬤ bietet detaillierte Einblicke in Wallaces Leben und Beiträge
⬤ hilft, die Leser über Wallace aufzuklären
⬤ bietet eine ausgewogene Untersuchung der Rollen von Darwin und Wallace
⬤ enthält Originalarbeiten mit klaren Erklärungen
⬤ beleuchtet weniger bekannte Aspekte der Evolutionstheorie.
⬤ Kann dicht und langatmig sein
⬤ kann für Leser, die eine knappere Abhandlung erwarten, zu detailliert sein
⬤ spricht eher diejenigen an, die sich bereits für die Evolutionstheorie interessieren
⬤ kann sich in einigen Diskussionen wiederholen.
(basierend auf 7 Leserbewertungen)
Wallace, Darwin, and the Origin of Species
Charles Darwin wird oft die Entdeckung der Evolution durch natürliche Auslese zugeschrieben, aber die Idee stammt nicht von ihm allein. Der Naturforscher Alfred Russel Wallace, der unabhängig davon arbeitete, sah denselben Prozess in der natürlichen Welt am Werk und entwickelte weitgehend die gleiche Theorie. Ihre bedeutenden wissenschaftlichen Beiträge machten beide Männer zu ihren Lebzeiten berühmt, aber Wallace geriet nach seinem Tod in Vergessenheit, während Darwins Ruhm wuchs. James Costa räumt mit den falschen Vorstellungen auf, die Wallace immer noch als zweitrangige Figur darstellen, und zeigt die beiden Naturforscher als ebenbürtige Partner bei der Förderung einer der größten wissenschaftlichen Entdeckungen aller Zeiten.
Anhand der Analyse von Wallaces "Species Notebook" zeigt Costa, wie Wallace' Methoden und Denkprozesse mit denen Darwins übereinstimmten, aber dennoch zu ganz eigenen Erkenntnissen führten. Das Notizbuch, das er während seiner südostasiatischen Expeditionen in den 1850er Jahren führte, ist ein Fenster zu Wallace' frühen evolutionären Ideen. Es enthält Aufzeichnungen über das Sammeln von Beweisen, Kritik an antievolutionären Argumenten und Pläne für ein Buch über "Transmutation". Vor allem aber zeigt es eindeutig, dass die natürliche Selektion keine Idee war, auf die Wallace zufällig stieß, wie manchmal angenommen wird, sondern der Höhepunkt einer jahrzehntelangen Suche nach der Lösung des Rätsels der Entstehung der Arten.
Wallace, Darwin und die Entstehung der Arten untersucht auch die entscheidende Episode im Jahr 1858, als Wallace Darwin ein Manuskript schickte, in dem er seine Entdeckung der natürlichen Selektion ankündigte, was zu einer gemeinsamen öffentlichen Lesung der beiden Männer zu diesem Thema führte. Costas Analyse des "Species Notebook" wirft ein neues Licht auf diese Lesungen und beleuchtet den unabhängigen Charakter von Wallace' Entdeckungen weiter.