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Warlord Democrats in Africa: Ex-Military Leaders and Electoral Politics
Die Demokratisierung der Nachkriegszeit wurde als entscheidender Mechanismus für die Schaffung von Frieden in kriegsgebeutelten Gesellschaften angesehen, da sie es den Kriegsparteien angeblich ermöglicht, durch Wahlen statt durch Kugeln zu konkurrieren. Ein Nebenprodukt dieses Prozesses ist jedoch, dass die militärischen Führer oft zu einem integralen Bestandteil des neuen demokratischen Systems werden und die aus dem vorangegangenen Krieg stammenden Ressourcen und Netzwerke nutzen, um die entstehende politische Landschaft zu dominieren.
Die entscheidende und bisher übersehene Frage ist daher, welche Auswirkungen die Einbeziehung ehemaliger Militärs in die Wahlpolitik auf die Sicherheit in der Nachkriegszeit hat. Können „Warlord-Demokraten“ einen positiven Beitrag leisten, indem sie ihre Wählerschaft aus dem Krieg dazu bringen, den Aufbau von Frieden und Demokratie zu unterstützen, oder werden sie ihre Wahlplattformen dazu nutzen, politische Gewalt zu fördern und die vom Krieg betroffenen Gemeinschaften durch aggressive Diskurse zu mobilisieren?
Dieser wichtige Band, der eine Fülle neuer empirischer Details und theoretischer Erkenntnisse enthält und sich auf einige der profiliertesten politischen Persönlichkeiten Afrikas konzentriert - von Paul Kagame über Riek Machar bis zu Afonso Dhlakama - stellt einen entscheidenden Beitrag zur Literatur über die Demokratisierung nach dem Krieg dar.