Bewertung:

Derzeit gibt es keine Leserbewertungen. Die Bewertung basiert auf 2 Stimmen.
Warm Modernity: Indian Architecture Building Democracy
Unter der Leitung des deutschen Architekten Otto Koenigsberger und anderer Universalgelehrter wie Le Corbusier, Ernst May, Hermann Jansen, Fritz Schumacher, Theodor Fischer, Heinrich Tessenow, Ebenezer Howard, Patrick Geddes und Raymond Unwin wurde in Indien ein faszinierendes Kapitel modernistischer Architektur und Stadtplanung geschrieben. Die wichtigsten Ideen, die von diesen Persönlichkeiten zum Zeitpunkt der Unabhängigkeit Indiens und der Teilung eingeführt wurden, basierten auf europäischen Modellen wie der Gartenstadt.
Unter Berücksichtigung der komplexen politischen Dimensionen dieses Themas beschreibt Warm Modernity Indiens modernistische Utopie der partizipativen Planung und Gestaltung und zeigt einen Ansatz westlicher Architekten auf, der zuweilen von hehren Idealen motiviert war, aber schnell mit unversöhnlichen Realitäten rechnen musste. Ein anderes Mal war es das Bestreben, das Schreckgespenst der Armut zu vertreiben, oder ein Gefühl der persönlichen Verantwortung, um neue Wege aus der Geschichte der Unterdrückung durch den Kolonialismus in Indien zu finden.
Neben einer Fülle von Archivbildern einschlägiger Bauwerke und detaillierten Karten enthält dieser brillant gestaltete Band Untersuchungen zu den Städten Jamshedpur, Bhubaneswar, Faridabad und Chandigarh mit ausführlichen Erörterungen u. a. zur Rolle von Planungshandbüchern in der kolonialen und postkolonialen Geschichte, zu indigenen Technologien und Selbstbau, zum Modell des "urbanen Mandalas" und zur Bedeutung partizipativer Architektur.