Bewertung:

Die Biografie „Warren Oates: A Wild Life“ von Susan Compo befasst sich mit dem Leben und der Karriere des talentierten Charakterdarstellers Warren Oates und enthält zahlreiche Details über seine persönlichen Kämpfe und beruflichen Erfolge. Während viele Leserinnen und Leser die gründliche Recherche und die fesselnde Erzählung lobten, äußerten einige ihre Unzufriedenheit über die fehlende Struktur und den fehlenden Kontext in bestimmten Abschnitten des Buches.
Vorteile:⬤ Ausführliche Recherchen und Details über das Leben und die Karriere von Warren Oates.
⬤ Der Schreibstil ist fesselnd und informativ und macht das Buch zu einem Vergnügen für Fans des Schauspielers.
⬤ Eine reichhaltige Darstellung von Oates als Mensch und Künstler, die seine Talente und Beiträge zum Kino hervorhebt.
⬤ Enthält Anekdoten und Einblicke in Oates' berufliche Zusammenarbeit, insbesondere mit Regisseur Sam Peckinpah.
⬤ Das Buch füllt eine Wissenslücke über weniger bekannte Aspekte von Oates' Leben.
⬤ Es fehlt eine Einleitung und ein Schluss, wodurch es sich unvollständig anfühlt und der Kontext fehlt.
⬤ Einige Leser fanden die detaillierten Schilderungen manchmal überwältigend, was der Lesbarkeit abträglich war.
⬤ Mehrere Kritiken erwähnten sachliche Fehler und ungeschickte Schreibweise in bestimmten Abschnitten.
⬤ Einige Teile der Erzählung fühlten sich unorganisiert an, vor allem in den letzten Kapiteln, was es schwer machte, Oates' beruflichem Werdegang zu folgen.
(basierend auf 23 Leserbewertungen)
Warren Oates: A Wild Life
Obwohl er nie den Status eines Hauptdarstellers erreichte, den er so unermüdlich anstrebte, ist Warren Oates (1928-1982) einer der denkwürdigsten und geschicktesten Charakterdarsteller der 1970er Jahre. Mit seinem schroffen Aussehen und seinem besonnenen Auftreten schuf Oates komplexe Charaktere, die zugleich frech und nachdenklich, wild und zurückhaltend waren. Freunde erinnern sich an den hartlebigen, trinkfesten Schauspieler als freundlich und fürsorglich, aber manchmal auch als böse wie ein blauäugiger Teufel. Warren Oates, der viermal verheiratet war, gerne mit seinem Wohnmobil, das er liebevoll "Roach Coach" nannte, auf Reisen ging und für seine Auftritte mit Regisseuren von Sam Peckinpah bis Steven Spielberg berühmt war, blieb ein Hollywood-Außenseiter, der perfekt zur Gegenkultur der 1960er und 1970er Jahre passte.
Geboren in der kleinen Stadt Depoy im ländlichen Westen Kentuckys und aufgewachsen in Louisville, begann Oates seine Karriere in den späten 1950er Jahren mit kleinen Rollen in Fernseh-Western. In dieser Zeit lernte Oates den abtrünnigen Regisseur Sam Peckinpah kennen, mit dem er eine kreative Beziehung und eine zerstörerische Freundschaft einging, aus der einige von Oates' unvergesslichen Rollen in Ride the High Country (1962), Major Dundee (1965) und The Wild Bunch (1969) sowie eine Hauptrolle in Bring Me the Head of Alfredo Garcia (1974) hervorgingen. Obwohl Oates eng mit Peckinpah zusammenarbeitete, hatte er eine Vorliebe für die Zusammenarbeit mit verschiedenen visionären Regisseuren, die seinen Ansatz verstanden und die subtilen Talente des vollendeten Charakterdarstellers zu nutzen wussten. Mit Nebenrollen in In der Hitze der Nacht (1967), The Hired Hand (1971), Badlands (1973), 1941 (1979) und Stripes (1981) lieferte Oates solide Leistungen für so unterschiedliche und talentierte Filmemacher wie Norman Jewison, Peter Fonda, Terrence Malick, Steven Spielberg und Ivan Reitman.
Oates' Persönlichkeit hinter den Kulissen war ebenso vielschichtig wie seine Rolle auf der Leinwand. Er war ein berüchtigter Nachtschwärmer, der ebenso sensibel und introspektiv wie kontaktfreudig war und zu überschwänglichen und manchmal illegalen Exzessen neigte. Obwohl er nie zu einem großen Namen wurde, hat Warren Oates weiterhin Einfluss auf Schauspieler wie Billy Bob Thornton und Benicio Del Toro sowie auf Regisseure wie Quentin Tarantino und Richard Linklater, die alle Oates als eine wichtige Inspiration bezeichnet haben. In Warren Oates: A Wild Life schildert die Autorin Susan Compo gekonnt die Geschichte von Oates' bewegtem Leben, seinem ausschweifenden Lebensstil und seiner einflussreichen Karriere.