
Waiting For The Revolution To End: Syrian displacement, time and subjectivity
Eine Erkundung der syrischen Revolution durch die Erfahrungen von Bürgern im Exil.
Auf der Grundlage von mehr als drei Jahren Feldforschung mit syrischen Vertriebenen in der Grenzstadt Gaziantep (Südtürkei) stellt dieses Buch die syrische Revolution und ihre tragischen Folgen unter ethnografische Beobachtung. Es zeichnet die Entwicklung vom friedlichen Aufstand (2011) über die bewaffnete Konfrontation (2012) und den Abstieg in einen ausgewachsenen Konflikt (2013) bis hin zum Stellvertreterkrieg (2015) nach, um ein Verständnis von Revolution jenseits von Erfolg und Scheitern vorzuschlagen.
Auch wenn das Assad-Regime weiterhin an der Macht ist, besitzt die syrische Revolution (al-thawra) immer noch eine transformative Kraft, die sowohl auf intimer als auch auf weltpolitischer Ebene verortet werden kann. Charlotte Al-Khalili geht den unbeabsichtigten Folgen der Revolution nach, um die Neugestaltung der syrischen Lebenswelten und die sich entwickelnden Theorien, Erfahrungen und Vorstellungen der Exilanten von al-thawra aufzuzeigen. Sie beschreibt den raum-zeitlichen Zwischenbereich, in dem die in die Türkei vertriebenen Syrer leben, während sie auf die Ergebnisse der Revolution warten, und kartiert die multidimensionalen und multiskalaren Auswirkungen der Revolution auf ihren Alltag. Indem es die Chronologie der Ereignisse in Syrien und die Geographie der Vertreibung der Syrer verfolgt, stellt Waiting for the Revolution to End die Beziehung zwischen Revolution und Vertreibung in den Mittelpunkt, sowohl als ethnographisches Objekt als auch als analytisches Instrument.