Bewertung:

Jonathan Roddens „Why Cities Lose“ (Warum Städte verlieren) bietet eine umfassende Analyse der politischen Kluft zwischen Stadt und Land in Amerika und untersucht, wie Wahlsysteme und historische Trends zur mangelnden Vertretung städtischer Gebiete beigetragen haben. Das Buch bietet eine Mischung aus eingehender Datenanalyse und historischem Kontext und macht die komplexe politische Dynamik für ein breites Publikum zugänglich. Es wird jedoch kritisiert, dass es für Gelegenheitsleser zu technisch ist und dass einige Rezensenten bestimmte ideologische Standpunkte für problematisch halten.
Vorteile:⬤ Bahnbrechende Analyse
⬤ gut recherchiert und aktuell
⬤ zugängliche Datenpräsentation
⬤ gründliche Untersuchung des Stadt-Land-Gefälles
⬤ klarer historischer Kontext
⬤ überzeugende Einblicke in politische Repräsentation und Systeme.
⬤ Sehr statistiklastig
⬤ möglicherweise nicht für Gelegenheitsleser geeignet
⬤ einige Rezensenten kritisierten Roddens Interpretationen und ideologische Perspektive
⬤ Bedenken hinsichtlich seiner Behandlung von Gerrymandering und Arbeitsfragen.
(basierend auf 9 Leserbewertungen)
Why Cities Lose: The Deep Roots of the Urban-Rural Political Divide
Ein preisgekrönter Politikwissenschaftler zeichnet die Ursprünge des politischen Konflikts zwischen Stadt und Land nach und zeigt, wie die Geografie Wahlen in Amerika und darüber hinaus beeinflusst
Warum ist es für die Demokratische Partei so viel einfacher, die landesweite Wahl zu gewinnen, als eine Mehrheit im Kongress aufzubauen und zu halten? Warum können die Demokraten in Staaten wie Pennsylvania und Michigan landesweite Wahlen gewinnen, aber nicht die Kontrolle über die Legislative in diesen Staaten übernehmen? Viele schieben die Schuld ausschließlich auf parteipolitisches Gerrymandering und Wählerunterdrückung. Doch wie der Politikwissenschaftler Jonathan A. Rodden in Why Cities Lose (Warum Städte verlieren) aufzeigt, haben die Wahlherausforderungen der Linken tiefere Wurzeln in der wirtschaftlichen und politischen Geografie.
Im späten neunzehnten Jahrhundert begann sich die Unterstützung für die Linke in den Städten unter der industriellen Arbeiterklasse zu konzentrieren. Heute sind linke Parteien zu Koalitionen verschiedener städtischer Interessengruppen geworden, von rassischen Minderheiten bis hin zur kreativen Klasse. Diese Parteien gewinnen zwar in den städtischen Bezirken, haben aber Mühe, die für eine Mehrheit in der Legislative erforderlichen Sitze in den Vorstädten und auf dem Land zu erobern. Why Cities Lose" ist eine kühne Neuinterpretation des heutigen politischen Konflikts zwischen Stadt und Land und zeigt auch Wahlreformen auf, die der Unterrepräsentation der Linken entgegenwirken und die Polarisierung zwischen Stadt und Land verringern könnten.