Bewertung:

Anne Bogarts Buch „What's the Story“ erforscht die Kunst des Geschichtenerzählens in der darstellenden Kunst und bietet persönliche Einblicke und Reflexionen über ihre Erfahrungen als Regisseurin. Das Buch ist in verschiedene Abschnitte gegliedert, die sich mit Theorie, Praxis, Ästhetik und Publikumsrezeption befassen, wodurch es für Künstler sowohl lehrreich als auch inspirierend ist.
Vorteile:Das Buch wird für seinen pädagogischen Wert, seine motivierenden Einsichten und die schonungslose Ehrlichkeit der Autorin über ihren künstlerischen Prozess gelobt. Die Leser schätzen den interdisziplinären Ansatz, die Konzentration auf mentale Prozesse in verschiedenen Produktionen und die nachvollziehbaren Reflexionen, die Künstler zur Selbstprüfung anregen. Viele haben das Buch als unschätzbar wertvoll empfunden, insbesondere diejenigen, die in der darstellenden Kunst tätig sind, und bezeichnen es als eines von Bogarts besten Werken.
Nachteile:Während viele Leser von dem Buch schwärmen, gibt es mindestens eine kritische Rezension, in der es als Enttäuschung beschrieben wird, was darauf hindeutet, dass nicht jeder eine positive Erfahrung gemacht hat.
(basierend auf 12 Leserbewertungen)
What's the Story: Essays about Art, Theater and Storytelling
Anne Bogart ist eine preisgekrönte Theatermacherin und eine Bestsellerautorin von Büchern über Theater, Kunst und Kulturpolitik. In ihrer neuesten Aufsatzsammlung erforscht sie den Impuls des Geschichtenerzählens und fragt, wie sie als „Produkt der Postmoderne“ wieder zum ursprünglichen Akt der Bedeutungsgebung und des Erzählens von Geschichten zurückfinden kann. Sie fragt auch, wie Theaterschaffende sich nicht als Inszenatoren von Stücken, sondern als „Orchestratoren sozialer Interaktionen“ und Teilnehmer an einem ständigen Dialog über die Zukunft verstehen können.
Wir träumen. Und dann versuchen wir gelegentlich, unsere Träume mit anderen zu teilen. Indem wir unsere Träume erzählen, versuchen wir, eine Erzählung zu konstruieren... Wir machen auch Geschichten aus unserem täglichen Leben. Das menschliche Gehirn ist eine Erzählmaschine, die aus allem, was passiert, eine Chronologie, eine Bedeutung, eine Ursache und eine Wirkung auferlegt... Wir haben die Wahl. Wir können wählen, ob wir mit Bitterkeit oder mit Offenheit auf unsere Umstände reagieren. Die Geschichten, die wir erzählen, bestimmen nichts weniger als unser persönliches Schicksal. (Aus der Einleitung)
Dieses fesselnde neue Buch besteht charakteristischerweise aus Kapiteln mit Ein-Wort-Titeln: Räumlichkeit, Erzählung, Hitze, Grenzen, Fehler, Politik, Verhaftung, Empathie, Opposition, Zusammenarbeit und Lebensunterhalt. Bogart taucht nicht nur in die Neurowissenschaften, Leistungstheorie und Soziologie ein, sondern erzählt auch anschauliche Geschichten aus ihrem eigenen Leben. Aber wie die Neurowissenschaft zeigt, ist das Erinnern an das, was geschehen ist, in Wirklichkeit die Schaffung von etwas Neuem.