Bewertung:

Das Buch bietet einen detaillierten Einblick in die psychedelische Band Moby Grape, indem es persönliche Anekdoten und gut recherchierte Details über die Geschichte der Band kombiniert, aber es leidet unter erzählerischen Problemen und einem Mangel an Fokus auf Schlüsselelemente ihrer Geschichte.
Vorteile:⬤ Gut geschrieben und gut recherchiert
⬤ bietet eine nostalgische Reise durch die Musikszene der 1960er Jahre
⬤ enthält wertvolle Interviews und Einblicke in die Geschichte und die Kämpfe der Band
⬤ gut dokumentiert mit Fotos und umfangreichen Fußnoten
⬤ ansprechend für langjährige Fans von Moby Grape.
⬤ Mäandert und weist eine unstrukturierte Erzählung auf
⬤ beginnt in der Mitte der Bandgeschichte
⬤ enthält oft übermäßige persönliche Kommentare des Autors
⬤ einige Fans haben das Gefühl, dass wichtige Ereignisse und Alben zu kurz kommen
⬤ Wiederholungen und unzusammenhängender historischer Kontext beeinträchtigen das Leseerlebnis.
(basierend auf 35 Leserbewertungen)
What's Big and Purple and Lives in the Ocean?: The Moby Grape Story
Moby Grape sind ein echtes Kultphänomen. Ihre Geschichte, eine Mischung aus Mythos und Wahrheit, ist eine warnende Erzählung, ein Triumph und eine Tragödie zugleich.
Obwohl sie als Symbol für das San Francisco der 1960er Jahre gelten, waren Moby Grape nie wirklich Teil der Gegenkulturbewegung in der Stadt. Dennoch waren sie in diese Bewegung eingetaucht und teilten die Bühnen mit Größen wie Aretha Franklin, Jimi Hendrix, Sly Stone und vielen anderen.
Die fünf Mitglieder von Moby Grape kamen aus sehr unterschiedlichen Verhältnissen zusammen und traten im Herbst 1966 in die Szene von San Francisco ein. Mit ihrem vielfältigen Stammbaum waren sie nicht weniger als musikalische Alchemisten, aber auch Rebellen. Ihre Vermischung von Genres innerhalb eines engen Songwriting-Rahmens stand in scharfem Kontrast zu dem vieler ihrer Kollegen aus San Francisco.
Nach der Veröffentlichung ihres Debütalbums im Jahr 1967 konnte man jeden, von Ringo Starr bis Jimi Hendrix, mit einem "Moby Grape Now! Button. Aber in den folgenden Monaten wurden sie von Missmanagement, schlechtem Marketing, einer skandalösen Drogenverhaftung und allgemeinem Rock'n'Roll-Chaos verfolgt. 1969 schien alles vorbei zu sein, doch 1971 kam es zur ersten vollständigen Reunion von Moby Grape im Rock. Seitdem haben sie darum gekämpft, ihren eigenen Namen zu behalten, während zwei Mitglieder der Band mit Obdachlosigkeit und psychischen Krankheiten zu kämpfen hatten.
Trotz alledem produzierten sie eines der besten Alben dieser Ära, und heute werden sie von zahllosen Koryphäen der Rockmusik und Rockkritik gefeiert, von Robert Plant bis Robert Christgau, Tom Waits bis Greil Marcus. Auf der Grundlage ausführlicher Interviews mit den überlebenden Mitgliedern der Band erzählt What's Big and Purple and Lives in the Ocean? endlich die ganze Geschichte einer der großen Kultbands der 60er Jahre.