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What Is Slavery to Me?: Postcolonial/Slave Memory in Post-Apartheid South Africa
Eine Studie über die Erinnerung an die Sklaven in Südafrika, die sich auf feministische, postkoloniale und Gedächtnisstudien stützt.
Über den Übergang Südafrikas von der Geschichte des Kolonialismus, der Sklaverei und der Apartheid ist viel geschrieben worden. Das Thema "Erinnerung" spielt eine wichtige Rolle bei der Aufarbeitung der Vergangenheit des Landes. Zwar gibt es eine Fülle von akademischen Aufsätzen, Sammelbänden und anderen ausführlichen Texten, die sich mit diesem Übergang befassen, doch die meisten haben sich auf die Wahrheits- und Versöhnungskommission (TRC) konzentriert. Was bedeutet Sklaverei für mich? ist die erste umfassende Studie über das Sklavengedächtnis im südafrikanischen Kontext und untersucht die Bedeutung und die Auswirkungen des Sklavengedächtnisses für die heutigen Verhandlungen über geschlechtsspezifische und rassifizierte Identitäten in Südafrika. Sie bezieht sich auf feministische, postkoloniale und Erinnerungsstudien und ist daher interdisziplinär angelegt. Sie betrachtet Erinnerung als eine Form der Verarbeitung dieser Vergangenheit und interpretiert eine Vielzahl kultureller, literarischer und filmischer Texte, um die besonderen Erfahrungen in Bezug auf die Gestaltung, Verarbeitung und Verbreitung der Sklavenvergangenheit zu ermitteln. Ein großer Teil des disziplinübergreifend untersuchten Materials schreibt dem Gedächtnis bzw. der "populären Geschichtsschreibung" einen Dialog zwischen Vergangenheit und Gegenwart zu, wobei den beiden Epochen und ihrer Beziehung ein Sinn zugeschrieben wird. In diesem Sinne ist die Erinnerung also aktiv und beinhaltet eine persönliche Beziehung zur Vergangenheit, die als Vermittler der Realität im Alltag fungiert.
Das Projekt untersucht verschiedene Aushandlungen von rassischen und geschlechtlichen Identitäten in kreativen und anderen öffentlichen Räumen im zeitgenössischen Südafrika, wobei es besonders auf die Kodierung des Bewusstseins über die Sklavenvergangenheit des Landes achtet. Dieses Buch erweitert die Erinnerungsforschung in Südafrika, provoziert neue Forschungsansätze und entwickelt einen neuen Rahmen, um über Sklaverei und Erinnerung in Südafrika nachzudenken.