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What Can She Know?
In diesem lebendigen und leicht zugänglichen Buch befasst sich Lorraine Code mit einer der umstrittensten Fragen der zeitgenössischen Erkenntnistheorie, einer Frage, die auch für die feministische Theorie von grundlegender Bedeutung ist: Ist das Geschlecht des Wissenden epistemologisch bedeutsam? Code bejaht diese Frage und bietet eine radikale Alternative zu den Begriffen der Mainstream-Philosophie dafür, was als Wissen gilt und wie es zu bewerten ist.
Code untersucht zunächst die Literatur der etablierten Erkenntnistheorien und entlarvt die in der angloamerikanischen Philosophie vorherrschende Annahme, dass "der Wissende" eine wertfreie und ideologisch neutrale Abstraktion ist. Indem sie Wissen als ein soziales Konstrukt betrachtet, das durch einen kritischen Dialog produziert und validiert wird, definiert sie den Wissenden im Lichte einer Konzeption von Subjektivität, die auf einem persönlichen Beziehungsmodell basiert.
Code zeigt die Bedeutung der am Wissen beteiligten Personen auf: ihre historische Besonderheit, die Art ihrer Beziehungen, die Auswirkungen von sozialer Position und Macht auf diese Beziehungen und die Art und Weise, wie Wissen sowohl den Wissenden als auch den Gewussten verändern kann. In einer Untersuchung der Wissenspolitik, die die Mainstream-Epistemologien aufrechterhalten, untersucht sie Themen wie die Funktion des Wissens bei der Gestaltung von Institutionen und die ungleiche Verteilung von kognitiven Ressourcen.