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What People do with Images: Aesthetics, Politics and the Production of Iranian Visual Culture in Transnational Circuits
Unter Ablehnung pauschaler Definitionen der postrevolutionären Kunst bietet What People do with Images eine nuancierte Darstellung der künstlerischen Praxis im Iran und seiner Diaspora in der ersten Hälfte des einundzwanzigsten Jahrhunderts. Jahrhunderts. Sorgfältig werden die Auswirkungen der Veränderungen in der iranischen Innenpolitik, der Einfluss der US-Wahlen, der Reiseverbote und Sanktionen sowie die globale Mediensensationslust und Islamophilie berücksichtigt. Mazyar Lotfalian stützt sich weitgehend auf kritische Theorien aus den Kulturwissenschaften und der Anthropologie und beschreibt ein Ökosystem für die künstlerische Produktion, das eine Reihe von Medien abdeckt, von der Performance über.
Installationen und Videokunst bis hin zu Filmen.
Museumskuratoren, so die These, haben sich fälschlicherweise bemüht, diese Werke in ihr traditionell-modern-zeitgenössisches Schema einzupassen, und politische Kommentatoren haben sich fälschlicherweise bemüht, sie als Widerstand, Opposition oder Gegenkultur zum Islam oder der Islamischen Republik zu positionieren. Stattdessen argumentiert der Autor, dass kreative Kunstwerke solche Dichotomien neutralisieren, indem sie sie umgehen und ein raffiniertes Spiel des Ausprobierens und der Langsamkeit spielen.
Sie verschieben die Grenzen dessen, was akzeptabel ist. Sie tun dies zum Teil, indem sie die Grenzen zwischen dem, was innerhalb und was außerhalb des Nationalstaates liegt, neutralisieren, indem sie die transnationalen Kreisläufe durchqueren, in denen sich die einheimische und die diasporische Arena gegenseitig neu formen. Dieses Buch bietet nicht nur die wertvolle Gelegenheit, die iranische Kunstszene besser zu verstehen, sondern ist auch von allgemeinerer Bedeutung, wenn es um die Frage geht, wie Identitätspolitik durch kreative Handlungen und Bilder in transnationalen sozio-politischen Sphären vermittelt wird.
What People Do With Images" ist ein spannender Beitrag zur wachsenden anthropologischen Beschäftigung mit zeitgenössischer Kunst, insbesondere mit den Veränderungen in der Zirkulation von Kultur. In Anlehnung an Rancire und Mitchell formuliert Lotfalian einen originellen Rahmen für seine detaillierte Diskussion der sich verändernden Welt(en) der iranischen Kunst und visuellen Kultur, ihrer Vermittlung mit (und von) den Angelegenheiten der Welt, wobei er für die Kunst als "metapolitischen Raum" des "Dissenses" argumentiert. Seine Herangehensweise an das "Kunstwerk" - im Falle einer schnell wachsenden und sich verändernden iranischen visuellen Kultur, die durch digitale Medien neu gestaltet wird - ist angesichts seiner Erkenntnisse als Anthropologe/Teilnehmer umso bedeutender und bewegender. Lotfalian bringt profunde Kenntnisse und Sympathie in seine fesselnde Darstellung dessen ein, was zeitgenössische iranische Künstler 'mit Bildern machen', und enthüllt deren Verwicklung in die nationalen und transnationalen Welten, in denen sie zirkulieren.".
Professor Fred R. Myers,.
New Yorker Universität.