Bewertung:

Das Buch von Gary Gutting, „What Philosophers Know: Case Studies in Recent Analytic Philosophy“ bietet eine überzeugende Untersuchung der Beiträge der analytischen Philosophie in den letzten fünfzig Jahren, wobei zwischen philosophischen Wahrheiten erster und zweiter Ordnung unterschieden wird. Gutting argumentiert gegen philosophischen Fundamentalismus und verteidigt das disziplinäre Wissen, das die analytischen Philosophen erreicht haben, indem er relevante Fallstudien hervorhebt und klare Einblicke in komplexe philosophische Konzepte gewährt.
Vorteile:⬤ Gut geschrieben und informativ
⬤ bietet klare und erhellende Einblicke in die Entwicklungen innerhalb der analytischen Philosophie
⬤ stellt die Kritik an der analytischen Philosophie effektiv in Frage, indem es ihre historischen Beiträge aufzeigt
⬤ präsentiert einen interessanten Fallgeschichtsansatz mit bemerkenswerten Philosophen
⬤ ist reich an Fußnoten und hat eine umfassende Bibliographie.
⬤ Könnte für Nicht-Fachleute oder diejenigen, die mit der Materie nicht vertraut sind, weniger ansprechend sein
⬤ einige Leser könnten das Gefühl haben, dass es die größeren „großen Fragen“ der Philosophie nicht anspricht
⬤ fundationistische Perspektiven könnten gegen Guttings Behauptungen über den Fortschritt der analytischen Philosophie argumentieren.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
What Philosophers Know
Die Philosophie hat ihr Versprechen, die großen moralischen und religiösen Fragen der menschlichen Existenz zu klären, nie eingelöst, und selbst die meisten Philosophen kommen zu dem Schluss, dass sie kein fundiertes disziplinäres Wissen bietet.
Gary Gutting stellt diese Ansicht in Frage, indem er detaillierte Fallstudien der jüngsten Leistungen analytischer Philosophen wie Quine, Kripke, Gettier, Lewis, Chalmers, Plantinga, Kuhn, Rawls und Rorty untersucht. Er zeigt, dass diese Philosophen in der Tat ein umfangreiches disziplinäres Wissen hervorgebracht haben, stellt aber auch viele gängige Ansichten darüber in Frage, was Philosophen erreicht haben.
Zu den diskutierten Themen gehören die Rolle des Arguments in der Philosophie, naturalistische und experimentelle Anfechtungen des Status philosophischer Intuitionen, die Bedeutung vorphilosophischer Überzeugungen, Rawls' Methode des reflexiven Gleichgewichts und Rortys Infragestellung der Idee einer objektiven philosophischen Wahrheit. Das Buch bietet einen übersichtlichen Überblick über die jüngsten analytischen Arbeiten und präsentiert ein neues Verständnis der Philosophie als wichtige Wissensquelle.