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What Are the Gospels?: A Comparison with Graeco-Roman Biography
Die Veröffentlichung von Richard Burridges What Are the Gospels? im Jahr 1992 leitete einen Wandel in der Evangelienforschung ein, indem sie den bisherigen Konsens über die Einzigartigkeit der Evangelien umstieß. Burridge argumentierte überzeugend für ein Verständnis der Evangelien als Biographien, eine in der griechisch-römischen Welt allgegenwärtige Gattung.
Um diese Behauptung zu untermauern, verglich Burridge jedes der vier kanonischen Evangelien mit den vielen erhaltenen griechisch-römischen Biografien. Anhand von Erkenntnissen aus der Literaturtheorie zeigte er, dass die früher weit verbreitete Ansicht, die Evangelien seien einzigartige Kompositionen, falsch ist. Burridge fuhr fort zu erörtern, was eine wirklich "biografische" Perspektive für die Auslegung der Evangelien bedeuten könnte, was in der überarbeiteten zweiten Auflage ausgiebig demonstriert wurde, indem er darüber reflektierte, wie seine Ansicht zum neuen Konsens geworden war.
Diese dritte, fünfundzwanzigjährige Jubiläumsausgabe feiert nicht nur den anhaltenden Einfluss von What Are the Gospels?, sondern enthält auch einen wichtigen neuen Beitrag, in dem Burridge die jüngsten Debatten und Forschungen zu den Evangelien analysiert. Burridge antwortet sowohl auf seine Kritiker als auch auf die neuen Richtungen, die jetzt von denjenigen eingeschlagen werden, die den biographischen Ansatz akzeptieren.
Diese neue Ausgabe enthält als Anhang einen wichtigen Artikel, in dem er sich mit dem damit verbundenen Problem der Gattung der Apostelgeschichte auseinandersetzt. Was sind die Evangelien? ist ein bewährtes Buch mit dauerhaftem Durchhaltevermögen.
ist nicht nur immer noch so relevant und lehrreich wie bei seiner Erstveröffentlichung, sondern wird in den kommenden Jahren zweifellos auch neue Forschungen und wissenschaftliche Arbeiten inspirieren.