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Water and Blood
In Wasser und Blut probiert die namenlose Erzählerin, eine Überlebende von Missbrauch, die Geschichten anderer Frauen an, als ob sie deren Kleider anprobieren würde.
Da ist die Nonne, die schwimmen lernt, nachdem sie Jahrzehnte zuvor Zeuge des Ertrinkens ihrer leiblichen Schwester im Ohio River wurde. Das Vergewaltigungsopfer, dessen Aussage am Sterbebett mit der imaginären Stimme des Vergewaltigers verwoben ist. Das junge Mädchen, das zu seinem alkoholkranken Großvater geschickt wird, während sich seine Eltern um ein krankes Kind kümmern.
Aus Fetzen wiedergewonnener Geschichte und imaginierter Erinnerungen schafft die Erzählerin ein Gewand aus Frauengeschichten für sich selbst - sie überlappt die Nähte zwischen Fakten und Fiktion und tut das, was Frauen tun: die Wunden des Traumas säubern und neu nähen, ein Leben mit den Dingen aufbauen, die übrig bleiben, nachdem alle anderen genommen haben, was sie brauchen.