Bewertung:

Das Buch „Neither Complementarian Nor Egalitarian“ (Weder komplementär noch egalitär) von Michelle Lee-Barnewall bietet eine neue Perspektive auf die anhaltende Debatte über Geschlechterrollen in evangelikalen Kirchen. Sie kritisiert die traditionellen Positionen des Komplementarismus und des Egalitarismus und plädiert stattdessen für einen auf das Reich Gottes ausgerichteten Ansatz, der Einheit, Inklusion und Dienerschaft über starre Rollen und individuelle Rechte stellt. In den Rezensionen werden die gründliche Recherche, die durchdachte Analyse und die praktischen Einsichten des Buches hervorgehoben, aber auch seine gelegentliche akademische Trockenheit und der Mangel an direkter Auseinandersetzung mit bestimmten Texten bemängelt.
Vorteile:Das Buch wird für seine bahnbrechenden Ideen gelobt, die den Status quo der Geschlechterdebatte in Frage stellen, für seine aufschlussreiche Analyse biblischer Texte und Themen, für die Fähigkeit, einen ausgewogenen Standpunkt zu formulieren, der über die traditionellen Definitionen hinausgeht, und für seinen gründlichen historischen Kontext in Bezug auf die Rolle der Frau in der Kirche. Viele Rezensenten fanden das Buch erfrischend, gut geschrieben und einen dringend benötigten Beitrag zur Diskussion.
Nachteile:Einige Leser empfanden den ersten Teil des Buches als trocken und zu akademisch, mit sich wiederholenden Inhalten, die man hätte kürzen können. Es wird kritisiert, dass das Buch nicht direkt auf einschlägige Texte eingeht, und einige sind der Meinung, dass es nicht genügend klare Antworten auf die aufgeworfenen Fragen gibt. Einige erwähnten auch, dass das Buch die Diskussion zwar neu beleuchtet, aber nicht grundlegend voranbringt.
(basierend auf 35 Leserbewertungen)
Neither Complementarian Nor Egalitarian: A Kingdom Corrective to the Evangelical Gender Debate
In der Frage der Geschlechterbeziehungen ist die evangelikale Welt zwischen Komplementären und Egalitaristen gespalten. Obwohl beide Sichtweisen viel beizutragen haben, ist die Diskussion in eine Sackgasse geraten.
Michelle Lee-Barnewall setzt sich kritisch mit beiden Seiten der Debatte auseinander, stellt die üblichen Prämissen und Argumente in Frage und bietet neue Einblicke in ein Thema, das die Kirche immer wieder spaltet. Sie bringt frische biblische Exegese in unsere kulturelle Situation ein und präsentiert einen alternativen Weg, um die Diskussion auf der Grundlage einer gemeinschaftlichen Perspektive und von Werten des Reiches Gottes voranzubringen. Das Buch enthält ein Vorwort von Craig L.
Blomberg und ein Nachwort von Lynn H. Cohick.