Bewertung:

Das Buch, ursprünglich ein Podcast, bietet Einblicke in die Auswirkungen der Digitalisierung auf unsere Hörgewohnheiten. Es bietet Denkanstöße und ist leicht zu lesen, hat aber einige Schwächen in Bezug auf die Produktionsqualität und die Klarheit über seine Ursprünge.
Vorteile:Leicht zu lesen, anregende Einblicke in Technologie und Hörgewohnheiten, ansprechendes Format für einen schnellen Überblick.
Nachteile:Mittelmäßige Qualität der Buchproduktion, fehlender Hinweis darauf, dass es sich ursprünglich um einen Podcast handelte.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
Ways of Hearing
Ein Schriftsteller und Musiker untersucht, wie der Wechsel von analogem zu digitalem Audio unsere Wahrnehmung von Zeit, Raum, Liebe, Geld und Macht verändert.
Dank der digitalen Medien sind unsere Stimmen weiter zu hören als je zuvor. Aber wie werden sie gehört? In diesem Buch untersucht Damon Krukowski, wie der Wechsel von analogem zu digitalem Audio unsere Wahrnehmung von Zeit, Raum, Liebe, Geld und Macht verändert. In Ways of Hearing - nach dem Vorbild von Ways of Seeing, John Bergers einflussreichem Buch über visuelle Kultur aus dem Jahr 1972 - bietet Krukowski dem Leser eine Reihe von Werkzeugen für kritisches Zuhören im digitalen Zeitalter. So wie Ways of Seeing als BBC-Fernsehserie begann, basiert Ways of Hearing auf einem sechsteiligen Podcast, der für das bahnbrechende öffentliche Radio-Podcast-Netzwerk Radiotopia produziert wurde. Der einfallsreiche Einsatz von Text und Design trägt dazu bei, die Botschaft über die Reichweite von Ohrstöpseln hinaus zu vermitteln.
Jedes Kapitel von Ways of Hearing befasst sich mit einem anderen Aspekt des Hörens im digitalen Zeitalter: Zeit, Raum, Liebe, Geld und Macht. Die digitale Zeit zum Beispiel ist für Maschinen konzipiert. Wenn wir im Aufnahmestudio Sendung gegen Podcast oder analog gegen digital tauschen, geben wir die Möglichkeit auf, die Zeit durch unsere Medien gemeinsam wahrzunehmen. Auf der Straße erleben wir den öffentlichen Raum privat, da unsere Kopfhörer es uns ermöglichen, den "Ohrenkontakt" mit der Stadt zu vermeiden. Wenn wir die Stimmen unserer Lieben auf dem Handy hören, werden sie komprimiert und durch die digitale Technologie aus dem Kontext gerissen. Musik wurde entmaterialisiert, sie ist kein Objekt mehr, das man kaufen und verkaufen kann. Mit Empfehlungsalgorithmen und Wiedergabelisten haben digitale Unternehmen ein Medienuniversum geschaffen, das sich an uns anpasst und das Vergnügen des Stöberns in einem Ladengeschäft überflüssig macht. Krukowski stellt uns vor die Wahl: Wollen wir eine Welt, die durch die Unordnung des Rauschens bereichert wird, oder eine, die nur nach der Reinheit des Signals strebt?