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Paths toward the Nation: Islam, Community, and Early Nationalist Mobilization in Eritrea, 1941-1961
Anfang und Mitte der 1940er Jahre, während der britischen Kriegsbesatzung, führten führende Vertreter von Gemeinden und Religionen in der ehemaligen italienischen Kolonie Eritrea eine intellektuelle und politische Debatte, die die Anfänge eines echten Nationalbewusstseins in der Region markierte. In den späten 1940er- und 1950er-Jahren weitete sich das Spektrum dieser Anliegen langsam aus, als die entstehende nationalistische Bewegung muslimische Aktivisten mit der zunehmend unzufriedenen Gemeinschaft der eritreischen Christen zusammenbrachte.
Die Eritreische Muslimische Liga entwickelte sich zur ersten echten Unabhängigkeitsorganisation des Landes, die sich sowohl gegen die Annexionsforderungen der äthiopischen Regierung als auch gegen die internationalen Pläne zur Aufteilung Eritreas zwischen Sudan und Äthiopien wandte. Die Liga und ihre Anhänger trugen auch zum Ausbau der eritreischen Zivilgesellschaft bei und formulierten die ersten wesentlichen Argumente dafür, was Eritrea zu einer eigenständigen nationalen Einheit machte.
Diese Konzepte waren entscheidend für den späteren Übergang vom friedlichen politischen Protest zum bewaffneten Aufstand gegen die äthiopische Besatzung. Paths towards the Nation ist die erste Studie, die sich ausschließlich auf die nationalistische Bewegung Eritreas vor dem Beginn des bewaffneten Kampfes im Jahr 1961 konzentriert.