Bewertung:

Das Buch „Run and Hide“ von Pankaj Mishra folgt der Reise von Arun, einem jungen Mann aus armen Verhältnissen, der die Chance erhält, an einer angesehenen Einrichtung in Indien zu studieren. Die Erzählung schildert das Leben von Arun und seinen beiden Freunden, die sich in der Gesellschaft der Oberschicht zurechtfinden und sich mit ihrer Herkunft und der Leere des materiellen Erfolgs auseinandersetzen müssen. Die Geschichte behandelt Themen wie Identität, Klassenkampf und die Auswirkungen des globalen Kapitalismus auf die persönliche Entfaltung. Sie wird jedoch wegen ihres Tempos, ihrer Charakterentwicklung und ihres allzu pessimistischen Tons kritisiert.
Vorteile:⬤ Tiefgründige Erkundung von Themen wie Identität, Klassenkampf und die Herausforderungen des Aufstiegs aus der Armut.
⬤ Lebendige und eindringliche Schilderungen von Aruns verarmtem Hintergrund und der Realität im heutigen Indien.
⬤ Nachdenklich stimmende Kommentare zu den Auswirkungen von Globalismus und Materialismus auf die persönliche Identität.
⬤ Schöne Prosa und scharfe Einblicke in die menschliche Natur und gesellschaftliche Themen.
⬤ Langsames Tempo und sich wiederholende Erzählungen, die den Leser abschrecken können.
⬤ Die Hauptfigur Arun wird oft als unsympathisch und selbstverliebt empfunden.
⬤ Kritik an der Erzählstruktur, die als nicht kohärent empfunden wird.
⬤ Einige Charaktere werden als unterentwickelt angesehen, da sie keine befriedigende emotionale Bindung schaffen.
⬤ Übermäßig pessimistische und schwerfällige Themen, die eher ein Gefühl der Verzweiflung als der Hoffnung vermitteln.
(basierend auf 14 Leserbewertungen)
Run and Hide
Aseem, Virendra und Arun treffen sich am IIT - einem Ort, der von allen, die ihn betreten, als das Tor zu Erfolg, Reichtum und Ruhm angesehen wird.
Alle außer Arun. Nach der Universität wird er Übersetzer von Hindi-Romanen und sieht zu, wie Virendra in Amerika zum Hedgefonds-Mogul und Aseem in Delhi zu einem verwegenen Medienliebling wird.
Schließlich wird Arun in eine Liebesaffäre mit einer schönen, verletzten jungen Frau hineingezogen, während das Leben von Virendra und Aseem spektakulär auseinander fällt. Und in dieser Liebesaffäre und ihrem gewalttätigen Ende erkennt Arun, dass er genauso in die Welt verwickelt ist, die er verleugnet hat, wie seine Freunde. Dass auch er, wie sie, besudelt und kompromittiert ist.
Run and Hide ist die Geschichte eines Indiens, das sich in den letzten zwanzig Jahren sowohl materiell als auch moralisch verändert hat, und es erzählt tiefer und wahrhaftiger als jeder andere Roman der letzten Jahre, wie diese beiden Dinge miteinander verflochten sind. Tiefgründig, zutiefst menschlich und perfekt umgesetzt, ist dies ein meisterhaftes Werk - und Mishras Meisterwerk.