
Female Piety and the Invention of American Puritanism
Weibliche Frömmigkeit und die Erfindung des amerikanischen Puritanismus stellt die übliche kritische Sichtweise in Frage, wonach die religiösen Erfahrungen von Frauen entweder stille Zustimmung oder feindliche Reaktion auf die puritanischen Institutionen waren.
In diesem bahnbrechenden neuen Ansatz zum amerikanischen Puritanismus stellt Bryce Traister die Frage, wie geschlechtsspezifische Auffassungen von authentischer religiöser Erfahrung zur Entwicklung der religiösen Kultur des 17. Jahrhunderts und zur "postreligiösen" Geschichtsschreibung des Puritanismus in der säkularen Moderne beigetragen haben.
Er argumentiert, dass Frauen weder am Rande standen noch den theologischen und kulturellen Ambitionen der religiösen Kultur Neuenglands im 17. Jahrhundert feindlich gesinnt waren und dass radikalisierte weibliche Frömmigkeit in gewisser Hinsicht die treibende Kraft der puritanischen Kultur Neuenglands war. Female Piety and the Invention of American Puritanism (Weibliche Frömmigkeit und die Erfindung des amerikanischen Puritanismus) stellt sich mit der Aufdeckung der weiblichen Innerlichkeit des Neuengland-Protestantismus gegen die vorherrschenden historischen Argumente zum Aufstieg des Säkularismus im modernen Westen.
Traister zeigt, dass die weibliche Spiritualität zu einem Hauptträger wurde, durch den die puritanische Identität sowohl in der vornationalen säkularen Kultur aufgehen als auch diese begründen konnte. Indem sie sich umfassend mit Debatten über Religion und Säkularisierung, nationale Ursprünge und transnationale Verwerfungen sowie Geschlecht und kulturelle Autorität auseinandersetzt, ist dies eine grundlegende Neubetrachtung sowohl des amerikanischen Puritanismus selbst als auch des "amerikanischen Puritanismus", wie er im Verhältnis zur säkularen Moderne verstanden wurde.