Bewertung:

Das Buch bietet eine durchdachte Untersuchung von Wendell Berrys Ideen in Bezug auf die Hochschulbildung und betont die Bedeutung von Gemeinschaft und ethischen Überlegungen gegenüber dem Konsumdenken.
Vorteile:Die Autoren bieten eine ausgewogene Perspektive und sind in der Lage, ihre Leidenschaft und Einsichten effektiv zu vermitteln. Die Texte sind einfach und zugänglich und machen komplexe Ideen verständlich. Der Schwerpunkt auf der Kultivierung von Gemeinschaft und Tugend in der Bildung kommt gut an, und das Konzept der „Heimkehr“ wird besonders als Möglichkeit zur Förderung nachhaltiger Praktiken in der Bildung gelobt.
Nachteile:Eine Rezension deutet auf eine mögliche Voreingenommenheit hin, da einer der Rezensenten mit einem der Autoren verwandt ist. In den vorliegenden Rezensionen wird jedoch keine wesentliche Kritik am Buch selbst geübt.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
Wendell Berry and Higher Education: Cultivating Virtues of Place
Der prominente Autor und Kulturkritiker Wendell Berry ist für seine Beiträge zum Agrarismus und zum Umweltschutz bekannt, doch seine Kommentare zur Bildung haben vergleichsweise wenig Aufmerksamkeit erhalten. Berry entlarvt seit Jahrzehnten wortgewandt Amerikas kulturelle Besessenheit von rastloser Mobilität und argumentiert, dass diese sowohl dem Land als auch dem Charakter unserer Gemeinschaften schadet. Er behauptet, dass die Bildung eine zentrale Rolle bei dieser Besessenheit spielt, indem sie den Schülern den amerikanischen Traum vom Aufstieg und vom Weiterkommen einimpft.
Anhand von Berrys Essays, Belletristik und Gedichten beleuchten Jack R. Baker und Jeffrey Bilbro in dieser wegweisenden Studie die Vision des einflussreichen Denkers für die Hochschulbildung. Jedes Kapitel beginnt mit einer Untersuchung einer von Berrys fiktionalen Erzählungen und geht dann der Frage nach, wie die Passage zu neuen Denkansätzen über die Aufgabe der Universität anregt. Baker und Bilbro argumentieren durchgehend, dass Universitäten ihre Studenten nicht dazu ausbilden sollten, in ihren Berufen zu leben, sondern sie dazu erziehen sollten, ihre Orte zu bewohnen und ihnen zu dienen. Die Autoren bieten auch praktische Vorschläge, wie Studierende, Lehrkräfte und Verwaltungsangestellte diese Ideen umsetzen können.
Baker und Bilbro kommen zu dem Schluss, dass Institutionen, die sich an Berrys Vision orientieren, Bürgerinnen und Bürger heranziehen können, die sich an die Arbeit machen, ihre Gemeinschaften zu heilen - Absolventen, die für eine verantwortungsvolle Mitgliedschaft in einer Familie, einer Gemeinschaft oder einem Gemeinwesen ausgebildet wurden.