
When Violence Works: Postconflict Violence and Peace in Indonesia
Warum gelingt es manchen Orten, vom Krieg zu einem gefestigten Frieden überzugehen, während andere weiterhin von Gewalt geplagt werden? Und warum nimmt die Gewalt nach Konflikten unterschiedliche Formen und Intensitäten an? Durch die Entwicklung einer neuen Theorie der Gewalt nach Konflikten leistet Patrick Barrons When Violence Works einen wichtigen Beitrag zu unserem Verständnis.
Barron wählt drei Postkonfliktregionen in Indonesien aus, um zu analysieren, was nach dem offiziellen Ende der Kämpfe geschieht: In Nord-Maluku hat sich der Frieden konsolidiert.
In Maluku kommt es immer noch zu großen Gewaltausbrüchen.
Auch in Aceh kommt es weiterhin zu Gewalt, allerdings in geringerem Ausmaß als in Maluku. Er argumentiert, dass Gewalt nach Kriegsende (Rachemorde, sexuelle Gewalt, Bandenkämpfe und Gewaltverbrechen, zusätzlich zu offenkundig politischen Konflikten) nicht das Ergebnis gescheiterter Elitenabsprachen oder schwacher Staaten ist, sondern auftritt, weil die beteiligten Akteure sie als vorteilhaft und kostengünstig ansehen. Seine Erkenntnisse beziehen sich direkt auf Indonesien, aber die Theorie wird weit darüber hinaus von Bedeutung sein, da diejenigen, die Länder wie Kolumbien, die Philippinen, den Irak, Afghanistan und Syrien untersuchen, nach einem Rahmen suchen, in dem sie beurteilen können, was nach dem Ende eines Krieges geschieht. Barrons Theorie bietet auch praktische Anleitungen für politische Entscheidungsträger und Entwicklungsexperten. Letztendlich bringt When Violence Works unser Verständnis dafür voran, warum Gewalt nach Konflikten auftritt und welche Formen sie annimmt.