
When Protest Becomes Crime: Politics and Law in Liberal Democracies
Wie wird Protest kriminalisiert? Carolijn Terwindt wendet eine anthropologische Perspektive auf politische und rechtliche Konflikte an und fordert uns auf, die zugrundeliegenden Interessen und die Logik der Strafverfolgung von Demonstranten kritisch zu hinterfragen. Das Buch stützt sich auf ethnografische Forschungen in Chile, Spanien und den Vereinigten Staaten, um strafrechtliche Narrative in drei langwierigen Konflikten in liberalen Demokratien nachzuzeichnen.
Terwindt untersucht den Konflikt zwischen chilenischen Landbesitzern und dem indigenen Volk der Mapuche, den spanischen Staat und die baskische Unabhängigkeitsbewegung sowie die Kriminalisierung von „Öko-Terroristen“ in den USA. Terwindt untersucht, wie sich Muster und Mechanismen der Strafverfolgung in unterschiedlichen politischen, sozialen und demokratischen Kontexten herausbilden, und beleuchtet, wie sich die Strafverfolgungsnarrative in jeder Episode im Laufe der Zeit erheblich verändert haben.
Terwindt stellt das Rechts- und Justizsystem in Frage und warnt davor, sich bei der Bewältigung gesellschaftspolitischer Konflikte auf das Strafrecht zu verlassen. Seine Beobachtungen haben Auswirkungen auf ein breites Spektrum von Akteuren und Gruppen, darunter Aktivisten sozialer Bewegungen, Wissenschaftler und Staatsanwälte.