Bewertung:

Die Rezensionen zu „Who Killed Catherine Fuller?“ heben die eindringliche Untersuchung der Brady-Regel und des Versagens des Strafrechtssystems hervor, insbesondere im Hinblick auf die unrechtmäßige Inhaftierung unschuldiger Personen. Die Leser betonen den informativen Charakter des Buches und seine Bedeutung für das Verständnis systemischer Probleme in Gerichtsverfahren.
Vorteile:Die Leser schätzen das Buch für seine detaillierte Untersuchung der Brady-Regel und des Rechtssystems, seine aufschlussreiche Erzählweise und seine Fähigkeit, sowohl Laien als auch Juristen zu unterrichten. Es wird als unverzichtbare Lektüre für Jurastudenten, Fachleute der Strafjustiz und alle, die sich für das Justizsystem interessieren, empfohlen.
Nachteile:Einige Kritiker weisen darauf hin, dass das Buch zwar augenöffnend ist, aber auch die tragische Realität ungerechtfertigter Verurteilungen und systembedingter Ungerechtigkeiten aufzeigt, was für manche ein schwieriges oder trauriges Leseerlebnis sein könnte.
(basierend auf 5 Leserbewertungen)
When Innocence Is Not Enough: Hidden Evidence and the Failed Promise of the Brady Rule
Ein fesselndes erzählerisches Sachbuch, das über die Zeit hinweg erzählt und aufzeigt, was auf dem Spiel steht, wenn Staatsanwälte Beweise unterschlagen - und was wir dagegen tun können.
Die Brady-Regel sollte das Justizsystem der USA verändern. In hochtrabenden Worten verfügte der Oberste Gerichtshof 1963, dass Staatsanwälte vorteilhafte Beweise mit der Verteidigung teilen müssen - Teil einer Reihe von Entscheidungen aus dieser reformorientierten Ära, die die Fairness für diejenigen fördern sollten, die eines Verbrechens beschuldigt wurden. Doch die Realität kam dazwischen. Das Urteil sah sich mit vielen Herausforderungen konfrontiert, die von unzureichender juristischer Argumentation und wackeligen Präzedenzfällen bis hin zu Auseinandersetzungen mit den Grundlagen des amerikanischen Strafrechtssystems und einigen seiner mächtigsten Vollstrecker reichten: den Staatsanwälten.
In diesem wunderschön gestalteten erzählerischen Sachbuch veranschaulicht Thomas L. Dybdahl die Verheißungen und Unzulänglichkeiten der Brady-Regel durch geschicktes Erzählen und die Aufmerksamkeit für entscheidende Fälle, darunter der berüchtigte Mord an Catherine Fuller 1984 in Washington, DC. Dieser Fall führte dazu, dass acht junge Schwarze zu lebenslanger Haft verurteilt wurden, nachdem der Staatsanwalt aus Angst, den größten Fall seiner Karriere zu verlieren, Informationen verschwiegen hatte, die ihre Unschuld hätten beweisen können.
Mit dem schonungslosen Blick eines erfahrenen Strafverteidigers schildert Thomas L. Dybdahl die Entwicklung der Brady-Regel - von ihrer unerwarteten Geburt bis zu einer Reihe von Gerichtsentscheidungen, die sie entschärft und unwirksam gemacht haben. Doch Dybdahl zeigt uns einen Weg nach vorn, indem er vielversprechende Reformbemühungen im ganzen Land hervorhebt, die eine Blaupause für eine gesetzliche Wiederbelebung des wahren Geistes von Brady bieten.