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Who Gets in: An Immigration Story
Die Einwanderung eines Mannes in die kanadischen Prärien in den frühen 1930er Jahren zeigt den Charakter Kanadas heute genauso deutlich wie vor langer Zeit.
1930 kam ein junger jüdischer Mann, Yehuda Yoseph Eisenstein, aus Polen nach Kanada, um der Verfolgung zu entgehen und um für sich und seine junge Familie ein neues Leben zu beginnen. Wie zahllose andere junge europäische Männer, die aus „nicht bevorzugten“ Ländern nach Kanada kamen, wurde Yehuda nur deshalb Einreise gewährt, weil er behauptete, ledig zu sein, und sein Leben in Kanada mit einer Lüge begann. Er vertraute darauf, dass seine Frau und seine Kinder nachkommen würden, nachdem er legal eingereist war und Arbeit gefunden hatte. Jahrelang hatte Yehuda zwei Möglichkeiten: allein in Kanada zu bleiben oder nach Polen zurückzukehren, um bei seiner Familie zu sein.
In Who Gets In verfolgt der Autor Norman Ravvin die ersten Jahre seines Großvaters in Kanada. Es ist eine zutiefst persönliche Familienerinnerung, die auf literarischen und archivarischen Quellen basiert. Es ist auch eine schockierende Kritik an der kanadischen Einwanderungspolitik, die Kanadas Ruf als tolerantes, multikulturelles Land direkt in Frage stellt - eine Kritik, die bis in die Gegenwart reicht, in der Intoleranz und globale Ereignisse wieder einmal Millionen von Menschen aus ihrer Heimat vertreiben.