
Whose Islam?: The Western University and Modern Islamic Thought in Indonesia
In diesem neuen Buch vertritt Megan Brankley Abbas die These, dass sich die westliche Universität zu einem bedeutenden Ort für die Vermittlung islamischen Wissens und muslimischer religiöser Autorität entwickelt hat.
Über Generationen hinweg erhielten Indonesiens führende muslimische Persönlichkeiten ihre Ausbildung in Madrasas im Nahen Osten oder in den eigenen islamischen Schulen des Archipels. Jahrhunderts reisten jedoch immer mehr von ihnen in den Westen, um den Islam zu studieren, bevor sie in ihre Heimat zurückkehrten, um dort Positionen mit politischem und religiösem Einfluss zu übernehmen.
Wem gehört der Islam? untersucht die weitreichenden Auswirkungen dieses Wandels auf die großen muslimischen Gemeinschaften sowie auf die Islamwissenschaft als akademische Disziplin. Wie Abbas im Einzelnen darlegt, hat diese Verflechtung zwischen der westlichen akademischen Welt und dem indonesischen Islam nicht nur mächtige neue transnationale Netzwerke geschaffen, sondern auch die vorherrschenden Formen der Autorität in beiden Sphären gestört. Für muslimische Intellektuelle bietet das Studium des Islams an westlichen Universitäten die Möglichkeit, mit akademischen Disziplinen zu experimentieren und sich den Glauben neu vorzustellen, aber es wirft auch beunruhigende Fragen darüber auf, ob und wie die islamische Tradition vor westlichen Übergriffen zu schützen ist.
Für westliche Akademiker werfen diese Verbindungen drängende ethische Fragen über ihre eigene Rolle in der globalen Entwicklungspolitik und der islamischen Religionsreform auf. Auf der Grundlage umfangreicher Archivrecherchen auf der ganzen Welt bietet "Wessen Islam?" eine einzigartige Perspektive auf die immerwährenden Spannungen zwischen Insidern und Outsidern in der Religionswissenschaft.