
Westphalia from Below: Humanitarian Intervention and the Myth of 1648
Ein origineller Beitrag zur internationalen Ethik und humanitären Intervention, Westphalia From Below stützt sich auf Geschichte und IR-Theorie, um eine neue Analyse eines unzureichend verstandenen Themas zu bieten. Diese neue Geschichte der Vorgeschichte des Westfälischen Friedens von 1648 legt den mythischen und problematischen Charakter des Westfälischen Friedens und seine Auswirkungen auf die internationale Politik offen und hinterfragt die verarmten Visionen dieses bahnbrechenden Vertrages, die die IR-Theorie und den humanitären Schutz bis heute beeinflussen.
Die IR wird von geisteswissenschaftlichen Perspektiven durchdrungen, die auf Rekonstruktionen der Mentalitäten des Dreißigjährigen Krieges beruhen. Gelehrte sagen uns, dass der Westfälische Frieden ein absolutistisches Verständnis von Souveränität als Recht und ein striktes Prinzip der Nichteinmischung einführte, das erst später durch die „radikale Innovation“ der humanitären Intervention abgelöst wurde - aber Thomas Peak entlarvt diesen Mythos als eine Erfindung, die nicht dauerhaft als normatives Gebot aufrechterhalten werden kann. Er zeigt von Grund auf, dass Westfalen in der Tat eine auf der Menschenwürde basierende Ordnung geschaffen hat, in der Souveränität und Intervention nicht im Widerspruch zueinander stehen.
Dieses wahre Erbe Westfalens hat wichtige und wertvolle Verbindungen zu neueren Konzeptionen der internationalen Politik, insbesondere zur Legitimität von Interventionen aus humanitären Gründen. Die Studie von Peak ist ebenso relevant wie erfrischend.