Bewertung:

Das Buch bietet eine historische Analyse des Konflikts in Nordirland, wobei der Schwerpunkt auf dem Sektierertum und dem politischen Versagen liegt, die zu den Unruhen geführt haben. Während einige Leser den ehrlichen und aufschlussreichen Ansatz des Buches loben, kritisieren andere, dass es einseitig und repetitiv gegen die Unionisten eingestellt ist.
Vorteile:Das Buch wird für seine aufrichtige und ehrliche Schreibweise gelobt, die eine kohärente Geschichte der Unruhen in Nordirland sowie einen Einblick in das Versagen der britischen Regierung bietet. Es gilt als leicht zu lesen und regt zum Nachdenken an, da es wertvolle Lehren für das Verständnis des aktuellen politischen Klimas bietet.
Nachteile:Kritiker weisen darauf hin, dass das Buch eine voreingenommene Sichtweise vertritt, insbesondere gegen die Unionisten, und Material enthält, das bereits in anderen Werken zu finden ist. Einige Leser empfanden die Perspektive des Autors als so einseitig, dass sie das Buch unlesbar machte.
(basierend auf 10 Leserbewertungen)
What a Bloody Awful Country - Northern Ireland's century of division
„Um Gottes willen, bring mir einen großen Scotch. Was für ein verdammt schreckliches Land! „Innenminister Reginald Maudling bei der Rückkehr von seinem ersten Besuch in Nordirland im Jahr 1970.
Als ein langer und blutiger Guerillakrieg auf der irischen Insel zu Ende ging, zog sich Großbritannien bis auf einen kleinen Teil des Landes zurück - und so wurde 1921 Nordirland geboren.
Diese Teilung, so Kevin Meagher, war sowohl für die Nationalisten als auch für die Unionisten ein einziges Desaster. Nach der bewegten Geschichte der britischen Herrschaft in Irland war eine bessere Zukunft zum Greifen nahe, doch sie ging in der politischen Lähmung unter, während die daraus resultierenden fünfzig Jahre der Dezentralisierung nur zu einer grüblerischen sektiererischen Pattsituation führten, die sich in den Unruhen entlud.
In einer schonungslosen, aber fundierten Kritik zeichnet Meagher die entscheidenden Ereignisse in Nordirlands hundertjährigem Bestehen nach und untersucht die verpassten Signale, die Wendepunkte, die Grundsatzentscheidungen, die hätten getroffen werden müssen, sowie die nackte Realpolitik, wie Nordirland in den letzten 100 Jahren regiert wurde.
Nachdenklich und bisweilen provokativ reflektiert What a Bloody Awful Country darüber, wie sowohl die Loyalisten als auch die Republikaner ihre Karten anders hätten ausspielen können und wie die Handlungen der aufeinanderfolgenden britischen Regierungen letztlich zu einer Meisterklasse in gescheiterter Staatskunst wurden.