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Unruly Figures: Queerness, Sex Work, and the Politics of Sexuality in Kerala
Die pulsierende Medienlandschaft im südindischen Bundesstaat Kerala, wo Kioske mit Zeitschriften überquellen und bunte Filmplakate die Wände am Straßenrand säumen, schafft eine sexuell aufgeladene öffentliche Sphäre, die eine lange Geschichte politischer Proteste hat. Die „Kiss of Love“-Kampagne von 2014 erregte landesweit Aufmerksamkeit und löste eine Kontroverse aus, als Bilder von Aktivisten, die sich in der Öffentlichkeit küssten und in Polizeifahrzeuge gezerrt wurden, die Medien überschwemmten.
In Unruly Figures spürt Navaneetha Mokkil den kulturellen Praktiken nach, durch die sexuelle Figuren - insbesondere Sexarbeiterinnen und Lesben - in der öffentlichen Vorstellung produziert werden. Ihre Analyse umfasst Darstellungen der Prostituiertenfigur in populären Medien, die Entwicklung von Queerness in Malayalam-Filmen, den öffentlichen Diskurs über lesbische Sexualität, das autobiografische Projekt der Sexarbeiterin und Aktivistin Nalini Jameela und die Erinnerung an die ermordete Transgender-Aktivistin Sweet Maria.
Sie zeigt, wie verschiedene marginalisierte Figuren im Kontext der Globalisierung nach den 1990er Jahren ihre eigenen gebrochenen Wege des Widerstands gehen. Mokkil bringt einen umfangreichen Korpus malayalamsprachiger Literatur und Medientexte zu Geschlecht, Sexualität und sozialer Gerechtigkeit mit den aktuellen Debatten über Sexualitätsstudien und transnationalen Feminismus in der asiatischen und angloamerikanischen Wissenschaft ins Gespräch und richtet die Debatten über Sexualität in Indien neu aus, indem sie die verschlungenen Pfade von Identität und Rechten berücksichtigt.