Bewertung:

Das Buch „Resisting Extractivism: Peruvian Gold, Everyday Violence, and the Politics of Attention“ von Michael Becerril bietet eine gründliche und gut recherchierte Untersuchung der Gewalt im Zusammenhang mit Konflikten um natürliche Ressourcen in Peru. Er beleuchtet die Erfahrungen der Peruaner, die sich tagtäglich im Widerstand gegen den Rohstoffabbau engagieren, und liefert wertvolle Einsichten für Sozial- und Umweltaktivisten und Mitarbeiter von Unternehmen. Der Autor kontrastiert die Darstellung in den Medien mit der Realität, mit der die Gemeinschaften konfrontiert sind, und bietet Lektionen zur Konfliktlösung und zum Engagement von Interessengruppen.
Vorteile:⬤ Gründlich recherchiert mit 14 Monaten Interviews aus erster Hand
⬤ ausgezeichnet als herausragender akademischer Titel des Jahres 2021
⬤ bietet wertvolle Einblicke für Aktivisten und Mitarbeiter von Unternehmen
⬤ präsentiert eine Erzählung von alltäglichen Peruanern, die von der Gewalt betroffen sind
⬤ erforscht friedliche Konfliktlösungen und das Engagement von Gemeinschaften.
Die Komplexität des Themas könnte für einige Leser eine Herausforderung darstellen; der spezifische akademische Jargon oder die Tiefe des Themas könnten nicht alle Leser ansprechen.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
Resisting Extractivism: Peruvian Gold, Everyday Violence, and the Politics of Attention
ACRL's Choice Outstanding Academic Title of 2021
Peru wird als eines der tödlichsten Länder der Welt für Umweltschützer eingestuft, wo Aktivisten vielen Formen von Gewalt ausgesetzt sind. Anhand eines ethnografischen und systematischen Vergleichs von vier Goldminenkonflikten in Peru präsentiert Resisting Extractivism eine anschauliche Darstellung subtiler und routinemäßiger Formen von Gewalt und analysiert, wie sinnstiftende Praktiken bestimmte Arten von Schäden und Leiden sichtbar machen, während andere ausgeblendet werden. Das Buch baut somit eine Theorie der Gewalt von Grund auf auf - wie sie formuliert wird, wie sie sich auf die Lebenserfahrungen der Menschen auswirkt und wie ihr begegnet werden kann. Indem sie herausfindet, wie die alltäglichen Interaktionen, die Konflikten zugrunde liegen, diskursiv verborgen und hervorgehoben werden, trägt diese Studie zur Prävention und Transformation von Gewalt im Zusammenhang mit der Ressourcengewinnung in Lateinamerika bei.
Das Buch stützt sich auf einen kontrollierten, qualitativen Vergleich von vier Fallstudien, umfangreiche ethnografische Untersuchungen, die in vierzehnmonatiger Feldforschung durchgeführt wurden, die Analyse von mehr als neunhundert Archiven und Dokumenten sowie den beispiellosen Zugang zu mehr als 250 halbstrukturierten Interviews mit wichtigen Akteuren aus der Industrie, dem Staat, der Zivilgesellschaft und den Medien. Michael Wilson Becerril identifiziert, verfolgt und vergleicht diese Dynamiken, um zu erklären, wie ähnliche Fälle zu gegensätzlichen Ergebnissen führen können - Erkenntnisse, die auch in anderen Kontexten sinnvoll eingesetzt werden können, um Leben zu retten und eine bessere Zukunft aufzubauen.