Bewertung:

Die Rezensionen zu „Reluctant Witness: Robert Taylor, Hollywood & Communism“ spiegeln eine Mischung aus Bewunderung für die gründliche Recherche und die fesselnde Erzählung über Robert Taylors Leben wider, aber auch Kritik an der Ausrichtung, der Struktur und dem Mangel an Bildern des Buches. Im Großen und Ganzen schätzen die Leser das Bemühen, Robert Taylors Ruf wiederherzustellen und seine Komplexität zu beleuchten, aber es gibt auch Anmerkungen zu den sich wiederholenden Texten und dem irreführenden Titel.
Vorteile:⬤ Eingehende Recherche und fesselnde Erzählung über Robert Taylors Leben und Karriere.
⬤ Bietet neue Interviews und Perspektiven von Familie und Bekannten.
⬤ Korrigiert Missverständnisse über Taylors Ruf und seine Beiträge.
⬤ Viele Leser empfanden einen neu gewonnenen Respekt für Taylors Talent und Charakter.
⬤ Zugänglicher Schreibstil, der die Leser mit alter Hollywood-Geschichte fesselt.
⬤ Der Titel führt in die Irre, da die Diskussion über den Kommunismus nur einen kleinen Teil des Buches ausmacht.
⬤ Mehrere Leser empfanden den Text als repetitiv und schlecht strukturiert.
⬤ Fehlende Bilder, von denen viele meinten, sie würden die Biografie aufwerten.
⬤ Einige sachliche Ungenauigkeiten, wie z. B. falsche Datumsangaben, wurden festgestellt.
⬤ Einige Leser fanden die Darstellung von Taylors Handlungen während der HUAC-Anhörungen zu wohlwollend oder nicht kritisch genug.
(basierend auf 35 Leserbewertungen)
Reluctant Witness: Robert Taylor, Hollywood & Communism
Robert Taylor war ein widerwilliger, aber aktiver Zeuge der Geschichte - der von Hollywood, der des Landes und seiner eigenen. Man nannte ihn „den Mann mit dem perfekten Profil“.
„Reluctant Witness: Robert Taylor, Hollywood und der Kommunismus geht der Persönlichkeit auf den Grund, um den Menschen aus Fleisch und Blut zu finden. Der kometenhafte Aufstieg des Schauspielers wurde seinem „hübschen Jungen“ zugeschrieben, einem Image, das von MGM gefördert wurde, als die Studios ihre Schauspieler besaßen und öffentliche Persönlichkeiten schufen. Dies und seine behütete, fast entmannende Kindheit machten ihn zu einem Überlebenskünstler, der sich über die Familie, das Studiosystem, Barbara Stanwyck und - was er als Fluch empfand - eines der schönsten männlichen Gesichter in der Geschichte Hollywoods erhob.
Das Buch befasst sich mit seiner Ehe mit Barbara Stanwyck sowie mit seinen meist diskreten, aber intensiven Liebesaffären.
Schönheiten wie Lana Turner, Ava Gardner und Yvonne DeCarlo gerieten in seinen Bann. Ein besonderes Augenmerk gilt seiner zweiten Ehe mit Ursula Thiess, die ihn in die Rolle des Vaters und des Ehemanns brachte.
Robert Taylor fand schließlich sein Glück. Als widerwilliger Zeuge des Zweiten Weltkriegs und seiner Vorgeschichte war Robert Taylor ein überzeugter Konservativer, der 1947 vor das Komitee für unamerikanische Umtriebe des Repräsentantenhauses (House Un-American Activities Committee) zu Anhörungen über Kommunismus in amerikanischen Filmen vorgeladen wurde. Er meldete sich bei der Marine.
Danach kehrte er ins zivile Leben, nach Hollywood und zu Barbara zurück. Er und seine Frau hatten sich verändert. Er wurde widerwillig Zeuge der Verschlechterung ihrer Beziehung.
Er beobachtete, wie sich Hollywood entwickelte, und wurde schließlich der am längsten unter Vertrag stehende Schauspieler der Filmgeschichte. Die Anfänge des Fernsehens erlebte er nur widerwillig mit; zunächst wollte er nichts davon wissen.
Als er merkte, dass er mitmachen musste oder auf der Strecke bleiben würde, gab er nach. In späteren Jahren war er erneut ein widerwilliger Zeuge der sich ständig ändernden politischen Winde. Freunde und Landsleute, die seine ultrakonservativen Ansichten teilten, wollten, dass er öffentlich für gemeinsame Werte eintrat.
Sie sahen in ihm die richtige Führungspersönlichkeit, um ihren Staat voranzubringen.
Doch er sträubte sich. Robert Taylors Karriere umspannte fast die gesamte Geschichte Hollywoods, von den Anfängen bis nach dem Zusammenbruch des strengen Studiosystems. Sein Leben war der amerikanische Traum: vom naiven Kleinstadtjungen aus Nebraska zum weltbekannten Filmstar.
Widerwilliger Zeuge: Robert Taylor, Hollywood und der Kommunismus erzählt alles.