Bewertung:

Das Buch bietet eine fesselnde und realistische Darstellung des Lebens eines Sozialarbeiters, insbesondere durch die Figur des Wally Rose, der die Komplexität seines Berufs und seine persönlichen Herausforderungen meistert. Der Schreibstil erinnert an die Noir-Fiction und bietet sowohl spannende als auch emotionsgeladene Momente.
Vorteile:⬤ Fesselnde Erzählung
⬤ Einfühlsame und realistische Darstellung der Sozialarbeit
⬤ Prägnanter und knapper Schreibstil
⬤ Spannende und ergreifende Momente
⬤ Wertvolle Einblicke in die kanadische Sozialarbeitsbranche von einem erfahrenen Profi.
Einige Leser könnten den Fokus auf die technischen Frustrationen des Jobs als übertrieben empfinden; der Wunsch nach einer tieferen Erforschung des persönlichen Lebens der Protagonistin könnte die Sympathie für die Figur erhöhen.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
Like a Child to Home
November an der kanadischen Westküste: Oft ist es nass, trübe und dunkel. Das Leben gerät aus den Fugen, die Straßen sind unsicher.
Wally Rose ist ein grüblerischer, sporadisch aufmunternder, altgedienter Sozialarbeiter. Carla Prentice ist eine überforderte, alleinerziehende Mutter von zwei Teenagern, von denen einer seinen Weg verloren hat und der andere dabei ist, den ihren zu verlieren. Die Familie Prentice, gelähmt durch Angst und Schweigen, kann ihr außer Kontrolle geratenes Leben kaum noch in den Griff bekommen.
Wally jongliert mit einer verworrenen Anzahl von Jugendlichen, von denen jeder mehr als seinen Anteil an den Problemen der Heranwachsenden zu bewältigen hat, mit dem anstrengenden Wirrwarr der verbliebenen familiären Probleme und mit einem verwirrenden System der Kinderfürsorge, in das sie eingetaucht sind. Eine alte Akte kehrt zurück, um Wally zu quälen.
Als gewohnheitsmäßiger Grenzgänger hat er sein Glück vielleicht ein Mal zu oft herausgefordert. Wally "kümmert" sich seit Jahrzehnten um Kinder und Arbeitskollegen. Er hat wenig Geduld mit der Bürokratie und ist seinem Arbeitgeber ein Dorn im Auge.
Außerdem geht ihm das Benzin aus. Er hofft, dass er noch einmal auftanken kann, um nicht nur sich selbst und die, die ihm wichtig sind, vor der Willkür des Systems zu retten, sondern auch, um seine Karriere zu seinen eigenen Bedingungen zu beenden.