Bewertung:

Die Rezensionen zu „A Novella and Stories“ heben die fesselnde Erzählweise und die reichhaltige Bildersprache hervor, die das Leben auf den Jungferninseln einfängt. Die Autorin Tiphanie Yanique wird für ihre einzigartige Stimme und die emotionale Tiefe ihrer Figuren gelobt. Allerdings wird das Buch auch für seine düsteren Themen kritisiert, und manche Leser finden bestimmte Geschichten konstruiert oder können sich nur schwer in die Figuren hineinversetzen.
Vorteile:Hervorragende und fesselnde Geschichten, die das Leben auf den US-Jungferninseln anschaulich schildern. Der Stil der Autorin ist erfrischend und einzigartig, er enthält Humor und kulturellen Tiefgang. Die Leserinnen und Leser schätzen die Komplexität und emotionale Wirkung der Erzählungen sowie Yaniques Beherrschung der Umgangssprache. Die Sammlung wird für ihre überraschenden Enden und die reiche Charakterentwicklung gelobt.
Nachteile:Einige Leser waren der Meinung, dass die Geschichten ein überwältigendes Gefühl der Verzweiflung vermittelten, das es schwierig machte, sich in die Figuren einzufühlen. Es wurde bemängelt, dass einige Geschichten aufgesetzt oder erzwungen wirkten, und einige der Dialoge wurden als schlecht geschrieben empfunden. Insgesamt wurde die Sammlung zwar für ihre Themen bewundert, aber einige fanden, dass sie sich zu sehr auf die Not konzentrierte und eine ausgewogene Perspektive vermissen ließ.
(basierend auf 13 Leserbewertungen)
How to Escape from a Leper Colony: A Novella and Stories
Eine fesselnde Debütsammlung einer einzigartigen karibischen Stimme
Für einen Leprakranken sind viele Dinge unmöglich, und viele andere Dinge sind leicht zu tun. Babalao Chuck sagte, er könne auf die andere Seite der Insel fliegen und den Nonnen beim Baden zuschauen. Und wenn ein Mann ohne Hände behauptet, dass er fliegen kann, dann hört man ihm zu.
Die Bewohner einer Insel laufen ins Meer. Ein Mann geht am Fenster einer Gefängniszelle vorbei, auf den Schultern ein Holzkreuz. Und im internationalen Geschäft mit Särgen wiederholt sich eine Geschichte, die auf eine unvermeidliche Tragödie hindeutet. Auch wenn die Fakten dieser Geschichten manchmal fantastisch sind, sind die Situationen, die sie beschreiben, komplex und allzu real.
Lyrisch, üppig und eindringlich schimmert die Prosa in diesem nuancierten Debüt, das hauptsächlich auf den US-Jungferninseln spielt. Teils mündlich überlieferte Geschichte, teils postkoloniale Erzählung, ist How to Escape from a Leper Colony letztlich ein liebevolles Porträt eines ganz und gar einzigartigen Ortes. Wie Gabriel Garcia Marquez, Edwidge Danticat und Maryse Conde vor ihr hat Tiphanie Yanique ein Buch geschrieben, das herzzerreißend, urkomisch, magisch und fesselnd ist. Eine unvergessliche Sammlung.