Bewertung:

Das Buch gibt einen detaillierten Einblick in die Essensgewohnheiten, insbesondere in den frühen 1920er Jahren, und beschreibt, wie die Mahlzeiten zu dieser Zeit zubereitet und serviert wurden. Es wendet sich an sozialgeschichtlich Interessierte und bietet Einblicke in die Essgewohnheiten der Ober- und Mittelschicht.
Vorteile:Detaillierte Informationen über die Essensgewohnheiten der frühen 1920er Jahre, interessante und lehrreiche Inhalte für Geschichtsinteressierte, fangen den Glanz der Vergangenheit ein und dienen als Erinnerung an bessere Standards im Kundenservice.
Nachteile:Einige Leser sind der Meinung, dass heutige Kellner die Erkenntnisse des Buches nicht zu schätzen wissen oder daraus lernen können, und das Buch ist für diejenigen, die sich nicht für historische Essgewohnheiten interessieren, vielleicht nicht geeignet.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
How to Dine in Style: The Art of Entertaining, 1920
Die 1920er Jahre markierten den Höhepunkt der kultivierten Esskultur, als Kellner mit silbernen Tabletts und weißen Handschuhen zwischen den Gästen verkehrten und gestärkte Wäsche und Tische mit Kerzenlicht zum guten Ton gehörten. Für die dekadente Klasse, die in der Nachkriegszeit aufkam, bedeutete der Ruf, die raffiniertesten Dinnerpartys zu veranstalten, sofortigen sozialen Erfolg, und so mancher unternehmungslustige Gastgeber oder Gastgeberin suchte Rat in J. Reys The Whole Art of Dining.
The Whole Art of Dining, abwechselnd eine Sammlung praktischer Ratschläge und ein Katalog von Exzentrizitäten, wurde von der Bodleian Library unter dem Titel How to Dine in Style neu aufgelegt und enthielt alles, was der Möchtegern-Socialite wissen musste, um das Essen zur hohen Kunst zu erheben, von Tricks für die Zusammenstellung eines richtigen französischen Menüs oder die Ausrichtung einer Gartenparty bis hin zu praktischen Tipps, wie man Weine in der richtigen Reihenfolge und bei der richtigen Temperatur serviert. Das Buch erzählt Geschichten von erstaunlichen Exzessen, wie der Suche nach immer aufwändigeren Themen und Veranstaltungsorten, und die wagemutigeren unter den Anhängern des Buches könnten versucht sein, Bemühungen wie die der unerschrockenen Gastgeberin nachzuahmen, deren Dinnerparty zum Thema Bergsteigen die Gäste auf das Dach ihres Hauses in Chicago abseilen ließ, oder des amerikanischen Millionärs George A. Kessler, dessen berüchtigte "Gondelparty" - zum ersten und einzigen Mal - den zentralen Innenhof des Savoy überflutete.
Dieses Buch ist ein fesselnder Einblick in das goldene Zeitalter der gehobenen Gastronomie und wird von anspruchsvollen Gästen und Fans der Roaring Twenties mit großem Interesse verschlungen werden - und vielleicht inspiriert es die Leser sogar dazu, selbst einmal eine stilvolle Soiree zu veranstalten.