
Over and Over and Over Again: Reenactment Strategies in Contemporary Arts and Theory
In den letzten zwanzig Jahren wurde das Reenactment sowohl von der zeitgenössischen künstlerischen Produktion als auch vom kunsttheoretischen Diskurs aufgegriffen und zu einer unverwechselbaren Strategie der Auseinandersetzung mit Geschichte und Erinnerung.
Als kritischer Akt der Wiederholung, der bei der Reaktualisierung der Vergangenheit niemals neutral ist, hat es unkonventionelle Formen der Historisierung und Narration geschaffen. Der Band versammelt Arbeiten von Künstlern, Wissenschaftlern, Kuratoren und Museumsverwaltern und untersucht das Potenzial des Reenactment für eine (Re-)Aktivierung vielschichtiger zeitlicher Erfahrungen und seinen Wert als fortlaufende interpretative und politische Geste, die in der Gegenwart mit Blick auf die Zukunft ausgeführt wird.
Die Beiträge erörtern die Mobilisierung von Archiven im Kampf um Inklusion und kulturellen Revisionismus, die Rolle des Körpers bei der Vergegenwärtigung und Rehabilitierung von vergangenen Ereignissen und (vergänglichen) Objekten, die Frage nach Authentizität und Originalität in der künstlerischen Praxis, der Kunstgeschichte sowie in Museumssammlungen und Konservierungspraktiken.