
Re-Using Manuscripts in Late Medieval England: Repairing, Recycling, Sharing
Während des „langen fünfzehnten Jahrhunderts“ (hier: 1375-1530) blühte die Nachfrage nach Büchern in England.
Der sich schnell entwickelnde Buchhandel produzierte sie in großer Menge. Fragmente von Manuskripten wurden oft wiederverwendet, z.
B. als Deckblätter und andere Komponenten wie Palimpseste; und neben der Herstellung neuer Bücher wurden mittelalterliche Manuskripte auch repariert, recycelt und wiederverwendet. Diese Monografie untersucht die Art und Weise, wie die Menschen ältere Bücher erhalten haben, und erforscht die Praktiken und Prozesse, mit denen Handschriften hergestellt, geflickt, geschützt, markiert, verschenkt und weitergegeben wurden.
Auf der Grundlage kodikologischer Belege, die aus einer umfassenden Untersuchung vorhandener Handschriftensammlungen gewonnen wurden, werden in Verbindung mit historischen Berichten, Rezepten und literarischen Texten detaillierte Fallstudien vorgestellt, die die Herstellung und das Recycling von Pergament, die Wiederverwendung von Rändern und den Austausch von Büchern aus zweiter Hand untersuchen. Die Beschäftigung mit den Belegen in - und auf - den überlebenden Büchern ermöglicht eine neue Bewertung der spätmittelalterlichen Manuskriptkultur in England, indem sie untersucht, wie die Menschen Bücher wiederverwendeten, und argumentiert, dass Bücher im Laufe dieser Zeit auf vielfältige und nachhaltige Weise hergestellt, verwendet und wiederverwendet wurden.