
Wiener Hitze: Architecture and Storytelling in Times of Heat
Eine Analyse der Reaktion der städtischen Architektur auf die globale Erwärmung.
Nach Jahrhunderten des Umgangs mit Kälte als dominierendem Klimafaktor für die architektonische Gestaltung in Mitteleuropa müssen Architekten nun nach experimentellen Ansätzen für das Leben in einem sich rasch erwärmenden Klima suchen. Architektur und Städtebau streben nach effizienten technischen Lösungen, um den veränderten klimatischen Bedingungen und den geforderten Energiestandards gerecht zu werden, ohne dabei gewohnte Vorstellungen von Komfort, Wohnformen und städtischem Zusammenleben wirklich in Frage zu stellen.
Trotz vermeintlicher Ohnmacht gegenüber der drohenden Klimakatastrophe bieten die in Wiener Hitze versammelten Beiträge ein vielfältiges Spektrum an Erzählungen, die Erfahrungen, Beobachtungen und Bedürfnisse von Menschen teilen, die in heißeren Welten leben, sowohl real als auch imaginär. Welche Rolle können Architektur und Stadt als Klimaproduzenten bei der Gestaltung unseres Lebensraums spielen, wenn diese wichtigen Fragen nicht nur rein technologisch, sondern auch kulturell und sozial verstanden werden?