Bewertung:

Wild Blessings von Hilary Holladay ist eine kritische Studie über die Dichterin Lucille Clifton, die gründliche Recherche mit aufschlussreicher Analyse verbindet und Liebhabern von Poesie und solchen, die sich für Themen wie Ethnie, Feminismus und Mutterschaft interessieren, gefallen wird.
Vorteile:Das Buch ist gut geschrieben und gut recherchiert und bietet tiefe Einblicke in Cliftons Leben und Werk. Es hilft dem Leser, Cliftons Poesie und ihre Nuancen besser zu verstehen. Holladays Erörterungen sind zugänglich und fesselnd, so dass sich das Buch sowohl für Literaturwissenschaftler als auch für Gelegenheits-Poesie-Liebhaber eignet.
Nachteile:Manche Leser könnten die Einbeziehung anderer Dichter wie Sexton und Plath als störend empfinden oder das Gefühl haben, dass dies von Cliftons Bedeutung ablenkt. Die vergleichende Analyse mag nicht jeden ansprechen.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
Wild Blessings: The Poetry of Lucille Clifton
Die Lyrikerin Lucille Clifton hat seit 1969 dreizehn Gedichtbände veröffentlicht und zahlreiche Auszeichnungen für ihr Werk erhalten, darunter den National Book Award 2000 für Blessing the Boats. Ihre Verse sind in fast jeder Anthologie zeitgenössischer Poesie zu finden, und ihre Lesungen ziehen ein großes und begeistertes Publikum an. Obwohl Cliftons Gedichte ein Vergnügen zu lesen sind, sind sie weder so einfach noch so fröhlich feierlich, wie die Leser manchmal annehmen. Die Ausbrüche von Freude, die in ihren geschliffenen, eleganten Zeilen zu finden sind, stehen häufig vor einem Hintergrund des Bedauerns und der Traurigkeit. Cliftons Gedichte sind abwechselnd tröstlich, anregend und emotional niederschmetternd, und sie sind unvergesslich. In Wild Blessings bietet Hilary Holladay die erste umfassende Studie über Cliftons Lyrik, die sich auf ein breites Wissen über die amerikanische Dichtungstradition und insbesondere die afroamerikanische Lyrik stützt.
Holladay ordnet Cliftons Gedichte in verschiedene Kontexte ein - persönliche, politische und literarische -, während sie die wichtigsten Themen erläutert und spezifische Werke analysiert: Cliftons Gedichte über das Frausein, ein zentrales Anliegen während ihrer gesamten Karriere; ihre Fruchtbarkeitsgedichte, die provokativ mit Sylvia Plaths Gedichten zum selben Thema verglichen werden; ihre Beziehung zur Black Arts Movement und zu anderen schwarzen Dichterinnen wie Gwendolyn Brooks und Sonia Sanchez; ihre biblischen Gedichte; ihre Elegien; und ihre ergreifende Familiengeschichte, Generations, ein ausgedehntes Prosagedicht. Neben einem neuen Vorwort, das nach Cliftons Tod im Jahr 2010 verfasst wurde, enthält diese aktualisierte Ausgabe ein Nachwort, das sich mit den Gedichtbänden befasst, die sie nach 2004 veröffentlichte.
Sowohl Leser, die Lucille Cliftons Gedichte zum ersten Mal lesen, als auch jene, die mit ihrer unverwechselbaren Stimme schon lange vertraut sind, werden von Hilary Holladays aufschlussreichen Einblicken und ihrem erhellenden Interview mit der einflussreichen amerikanischen Dichterin profitieren.