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William Kentridge: In Praise of Shadows
Fünfunddreißig Jahre der dynamischen, gattungsübergreifenden Kunst des südafrikanischen Künstlers William Kentridge, mit neuen Essays von Zakes Mda, Claudia Rankine und Ed Schad sowie Gesprächen zwischen dem Künstler, Carolyn Christov-Bakargiev und Walter Murch.
Dieses weitreichende Buch präsentiert Kentridges dynamische künstlerische Praxis, die ihren Ursprung in der Kohlezeichnung hat und sich zu Überschneidungen mit Film, Skulptur, Oper und Theateraufführungen, Druckgrafik und vielen anderen Medien ausweitet. Der Band ist chronologisch und thematisch gegliedert und betont Kentridges Destabilisierung südafrikanischer und globaler Narrative durch Offenheit für Ungewissheit, die generative Kraft des Künstlerateliers und den ständigen Wandel als Bedingungen für die Erhellung unterdrückter und zum Schweigen gebrachter Stimmen in historischen Aufzeichnungen.
Ein Essay des Kurators Ed Schad wird zusammen mit Atelierfotografien, Archivmaterial und aufschlussreichen Illustrationen von Kentridges Werk präsentiert. Hinzu kommen Essays von weltweit anerkannten Literaten und Denkern wie Zakes Mda und Claudia Rankine. Der Band enthält außerdem eine Reihe von Gesprächen zwischen Kentridge und mehreren führenden Kulturschaffenden, darunter der berühmte Film- und Sound-Editor Walter Murch.
Das Werk von William Kentridge (geb. 1955) ist seit den 1990er Jahren in Museen und Galerien auf der ganzen Welt zu sehen, darunter das Museum of Modern Art in New York, das Albertina Museum in Wien, das Muse du Louvre in Paris, die Whitechapel Gallery in London, das Louisiana Museum in Kopenhagen, das Reina Sofia Museum in Madrid, das Kunstmuseum in Basel und das MOCAA in Zeitz sowie die Norval Foundation in Kapstadt. Zu seinen Opernproduktionen gehören Mozarts Die Zauberflöte, Schostakowitschs Die Nase und Alban Bergs Opern Lulu und Wozzeck. 2016 gründete Kentridge das Centre for Less Good Idea in Johannesburg, einen Raum für reaktionsfähiges Denken und Gestalten durch experimentelle, kollaborative und interdisziplinäre Kunstpraktiken. Das Zentrum bietet ein fortlaufendes Programm mit Workshops, öffentlichen Aufführungen und Mentoring-Aktivitäten.