
William Waynflete: Bishop and Educationalist
Dies ist die erste moderne Studie über William Waynflete, den mächtigen und einflussreichen Bischof von Winchester von 1447 bis 1486. Er war einer der großen Pädagogen und Mäzene des spätmittelalterlichen Englands, und sein Werdegang war geprägt von seinem Interesse an der Bildung (u.
a. war er eng mit Eton und dem Magdalen College in Oxford verbunden), insbesondere von seinem Engagement für den Grammatikunterricht. Er spielte eine führende Rolle bei einigen der Veränderungen, die das Bildungswesen im England des 15.
Jahrhunderts veränderten: die Entstehung neuer und größerer Colleges in Oxford und Cambridge; der Einfluss kontinentaler humanistischer Ideen, die das englische Denken und Lernen neu formten; die Einführung des Griechischunterrichts; die Erstellung neuer Grammatiken; und die Einführung des Buchdrucks als Mittel zur Verbreitung des neuen Wissens. Zufälligerweise führte sein Engagement für neue Stiftungen zum Bau mehrerer prächtiger und oft innovativer Gebäude.
Diese Studie ist ein Korrektiv zu der Auffassung, dass die mittelalterliche Kirche korrupt und reformbedürftig war; sie unterstützt neuere Forschungen, die zeigen, dass die Wahrheit komplexer ist und dass die Bischöfe in unterschiedlichem Maße sowohl politisch als auch seelsorgerisch aktiv waren. Waynflete selbst war politisch mit Heinrich VI.
und der lancastrischen Regierung verbunden. Wie die vorliegende Biografie zeigt, verbrachte er den größten Teil seiner Laufbahn in Südengland; er blieb jedoch seiner Heimatgrafschaft Lincolnshire eng verbunden, und sein umfangreiches Engagement dort wird ebenfalls umfassend berücksichtigt.