Bewertung:

Das Buch bietet eine tiefgreifende und aufschlussreiche Analyse der Geschichte Miamis, wobei der Schwerpunkt auf der queeren Gemeinschaft und Randgruppen liegt. Während es für seine gründliche Recherche und einzigartige Perspektive gelobt wird, wird es auch für seinen dichten Schreibstil und den Mangel an fesselnden Erzählungen kritisiert.
Vorteile:Aufschlussreiche und soziologisch fundierte Analyse der Geschichte Miamis.
Nachteile:Erweitert das Verständnis für marginalisierte Gemeinschaften und die Geschichte der Queers.
(basierend auf 7 Leserbewertungen)
Welcome to Fairyland: Queer Miami Before 1940
Am Rande der Vereinigten Staaten und im Zentrum einer größeren karibischen Welt gelegen, wird das heutige Miami als internationales touristisches Zentrum vermarktet, das geschlechtliche und sexuelle Unterschiede willkommen heißt. Wie Julio Capo Jr.
in dieser faszinierenden Geschichte zeigt, offenbaren Miamis transnationale Verbindungen, dass die Stadt seit über einem Jahrhundert ein queeres Grenzland ist. In seiner Chronik der queeren Vergangenheit Miamis von der Gründung 1896 bis 1940 zeigt Capo, auf welch vielfältige Weise sich geschlechtliche und sexuelle Renegaten die Stadt zu eigen machten. Auf der Grundlage eines mehrsprachigen Archivs deckt Capo die vergessene Geschichte von "Fairyland" auf, einem Marketingbegriff, der von Aufsteigern erfunden wurde und für verschiedene Gruppen von Menschen unterschiedliche Bedeutungen hatte.
Indem er Miami als umkämpften kolonialen Raum betrachtet, lenkt er unsere Aufmerksamkeit auf Migranten und Einwanderer, Tourismus und Handel mit der Karibik - insbesondere mit den Bahamas, Kuba und Haiti - und erweitert so die geografischen und methodologischen Parameter der Stadt- und Queer-Geschichte. Indem er die Welt von Miamis alten Saloons, Bordellen, Einwanderungskontrollpunkten, Grenzen, Nachtclubs, Bars und Kreuzfahrtzentren wiederentdeckt, macht Capo deutlich, wie wichtig geschlechtliche und sexuelle Transgression für das Verständnis der Stadt und der gesamten Region ist.