Bewertung:

Die Rezensionen zeigen, dass „Wir, die Überlebenden“ von Tash Aw eine ergreifende und intime Darstellung des Kampfes eines malaysischen Mannes gegen Armut, Ehrgeiz und soziale Probleme ist. Während einige Leserinnen und Leser die Tiefe und den schönen Schreibstil des Buches genossen, fanden andere, dass es im Vergleich zu Aw's früheren Werken zu kurz kommt.
Vorteile:Der Roman wird für seine intime Erzählweise, die schöne Sprache und die tiefgründige Auseinandersetzung mit sozialen, wirtschaftlichen und politischen Themen in Südostasien gelobt. Einige Leser schätzten die Struktur der Erzählung, die zwischen den verschiedenen Lebensabschnitten der Protagonistin hin- und herwechselt. Das Buch wird auch für seinen aufschlussreichen Kommentar zum malaysischen Traum und die Darstellung der Arbeitsmigranten gelobt.
Nachteile:Einige Leser empfanden die Geschichte als langatmig und etwas langweilig und äußerten sich enttäuscht über ihren Umfang im Vergleich zu früheren Romanen der Autorin. Einige Rezensenten bemängelten einen Mangel an fesselnden Bildern im Vergleich zu Aw's früheren Werken, und insgesamt gehen die Meinungen über die Fähigkeit des Buches, als Erzählung zu fesseln, weit auseinander.
(basierend auf 10 Leserbewertungen)
We, the Survivors
Vom Autor von The Harmony Silk Factory und Five Star Billionaire, eine fesselnde Schilderung der Gewalttat eines Mannes vor dem Hintergrund eines sich wandelnden Asiens
Ah Hock ist ein gewöhnlicher Mann aus einfachen Verhältnissen. Geboren und aufgewachsen in einem malaysischen Fischerdorf, bevorzugt er vor allem Stabilität - eine Vorliebe, die im Widerspruch zu seiner sich rasch modernisierenden Umgebung steht. Was bringt ihn also dazu, einen Mann zu töten?
Diese Frage führt eine junge, privilegierte Journalistin zu Ah Hocks Tür. Während das Opfer betrauert wurde und der Mörder seine Strafe abgesessen hat, bleibt Ah Hocks Motiv unklar, sogar für ihn selbst. Sein anschauliches Geständnis wird durch ausführliche Interviews mit der Journalistin, die selbst eine Einheimische ist und deren Leben einen ganz anderen Verlauf genommen hat, ergänzt. Der Prozess zwingt sowohl den Sprecher als auch den Zuhörer, sich mit Macht-, Rassen- und Klassensystemen an einem Ort auseinanderzusetzen, an dem der Erfolg allen versprochen wird, aber nur den glücklichen Erben zuteil wird.
Als kompromissloses Porträt eines Außenseiters, der sich in einer Gesellschaft im Umbruch befindet, hält Tash Aw's antinostalgische Erzählung Wir, die Überlebenden die Spannung bis zum Schluss aufrecht. Nach Verlust und Zerstörung gibt es unter den Überlebenden noch Hoffnung.