Bewertung:

Das Buch gibt einen aufrichtigen und aufschlussreichen Einblick in das Leben von Velma Wallis, die in Fort Yukon, Alaska, aufwuchs. Es beleuchtet die Kämpfe und Triumphe ihrer Familie im Kontext ihrer Kultur und die Herausforderungen, denen sie durch Alkoholismus und gesellschaftliche Veränderungen ausgesetzt war. Die Leserinnen und Leser schätzen die Ehrlichkeit der Autorin und ihre Liebe zum Detail, die das Buch zu einer fesselnden und eindrucksvollen Lektüre machen.
Vorteile:⬤ Gut geschrieben, mit fesselnder Erzählweise.
⬤ Aufschlussreiche Darstellung des Lebens im ländlichen Alaska und der Gwich'in-Kultur.
⬤ Ehrliche Darstellung von Nöten wie Alkoholismus und familiären Problemen.
⬤ Weckt starke Emotionen, die den Leser zum Lachen und Weinen bringen.
⬤ Verbindet sich gut mit Lesern, die ähnliche Hintergründe oder Erfahrungen haben.
⬤ Fördert die Wertschätzung und das Verständnis für die Kulturen der Ureinwohner.
⬤ Einige Leser sind der Meinung, dass es nicht an Wallis' vorheriges Werk „Zwei alte Frauen“ heranreicht.
⬤ Die Schilderung der Härte des Schicksals könnte für manche Leser zu intensiv sein.
⬤ Einige Leser fanden bestimmte Aspekte der Biografie aufgrund ihrer brutalen Ehrlichkeit schwer zu verdauen.
(basierend auf 42 Leserbewertungen)
Raising Ourselves
Velma Wallis wurde 1960 als sechstes von dreizehn Kindern geboren und wuchs in einer Zweizimmer-Blockhütte im abgelegenen Fort Yukon, Alaska, auf, einem Ort, der nur per Flussboot, Flugzeug, Schneemobil oder Hundeschlitten erreichbar ist. Das Leben wird von der Arbeit bestimmt, die sie auf dem Land verrichtet.
Holz hacken. Wasser aus dem Fluss holen. Elche jagen.
Lachs fangen.
Pelze fangen. Sich um die Hunde kümmern.
Tausend Jahre lang war der Gwich'in Clan den wandernden Tieren durch den Norden gefolgt. Doch zwei Generationen zuvor hatten sich die Menschen dort niedergelassen, wo der Porcupine River in den Yukon mündet. Jetzt hat die Familie Wallis ein Postfach und ein Konto im Gemischtwarenladen, und Velma hört Wolfsmann Jack im Armeeradio zu.
Die Autorin findet heraus, dass ihr Volk seine Sprache, seine traditionellen Werte und seine Religion an weiße Lehrer, Händler und Missionare abgegeben hat. Grippeepidemien haben viele geliebte Menschen dahingerafft. Die Dorfältesten erscheinen wie Fremde aus einem anderen Land, und in gewisser Weise sind sie es auch.
Es wird viel getrunken, wenn die monatlichen Schecks der Regierung kommen, und dann kommt der Schmerz aus dem Versteck. Diese Memoiren der Autorin des internationalen Bestsellers Two Old Women sind eine düstere, ernüchternde und doch unwiderstehliche Geschichte voller Lachen, auch wenn der Kummer der Gwich'in-Generationen von der Vergangenheit in die Gegenwart sickert.
Doch die Hoffnung verdrängt die Hoffnungslosigkeit, und eine neue Kraft und Weisheit entsteht.