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We Do Not Have Borders: Greater Somalia and the Predicaments of Belonging in Kenya
Obwohl sie oft mit Ausländern und Flüchtlingen in Verbindung gebracht werden, leben viele Somalier schon seit Generationen in Kenia, in vielen Fällen schon lange vor der Gründung des Landes. Trotz ihrer langen Aufenthaltsdauer wird die somalische Bevölkerung von ausländischen und staatlichen Behörden und kenianischen Bürgern oft als gefährliche und fremde Präsenz im Land wahrgenommen, und in den letzten Jahren häufen sich die Vorwürfe wegen Bürger- und Menschenrechtsverletzungen.
In We Do Not Have Borders untersucht Keren Weitzberg die historischen Faktoren, die zu diesem Zustand geführt haben. Dabei stellt sie viele der grundlegenden analytischen Kategorien wie "Stamm", "Rasse" und "Nation" in Frage, die die afrikanische Geschichtsschreibung traditionell geprägt haben. Ihr Interesse an der Art und Weise, wie sich somalische Darstellungen der Vergangenheit und der Gegenwart gegenseitig beeinflussen, bringt ihre Forschung an die Schnittstelle zwischen den Disziplinen Geschichte, Politikwissenschaft und Anthropologie.
Angesichts der tragischen Ereignisse in Kenia und der Kontroverse um al-Shabaab ist We Do Not Have Borders von enormer historischer und aktueller Bedeutung und bietet einzigartige Einblicke in Debatten über Globalisierung, afrikanische Souveränität, das Wiederaufleben der Religion und die vielfältigen Bedeutungen des Afrikanischseins.