Bewertung:

Das Buch „We Have Never Been Middle Class“ von Hadas Weiss bietet eine aufschlussreiche Kritik am Konzept der „Mittelschicht“ als einer Ideologie, die dem Kapital zugute kommt und die Arbeiterklasse entpolitisiert. Sie vereint Originalstudien aus verschiedenen Ländern und ruft zu kritischer Reflexion und kollektivem Handeln auf, um die Gesellschaft für alle zu verbessern.
Vorteile:Überzeugende Einsichten, Originalforschung, kritische Analyse, die zum Nachdenken und Handeln anregt, greift wichtige Themen auf, die die Mittelschicht in verschiedenen Regionen betreffen.
Nachteile:Eine bedrückende und potenziell herausfordernde Lektüre, da sie ein tiefes Nachdenken über jeden Absatz erfordert.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
We Have Never Been Middle Class: How Social Mobility Misleads Us
Die Ideologie der "Mittelschicht" auseinandernehmen Meldungen über eine schrumpfende Mittelschicht in einem Teil der Welt und ihre Expansion in einem anderen Teil der Welt beschäftigen uns, aber selten hinterfragen wir die Kategorie selbst.
We Have Never Been Middle Class stellt die These auf, dass die Mittelschicht eine Ideologie ist. Indem er diese Ideologie bis ins Zeitalter der Finanzialisierung zurückverfolgt, entlarvt er den Trugschluss, dass wir alle als Ergebnis unserer aufstrebenden und vorsorglichen Investitionen in Eigentum und Bildung auf- oder absteigen können.
Ethnografische Berichte aus Deutschland, Israel, den USA und anderen Ländern veranschaulichen, wie dieser Glaube uns sowohl in unserem Privatleben als auch in der Politik auf akkumulationsfördernde, aber sich selbst untergrabende Ziele ausrichtet. Diese originelle Verflechtung von Anthropologie und kritischer Theorie erhellt den Kapitalismus anhand seiner archetypischen Akteure.