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We Live in the Newness of Small Differences
Poesie. Sohini Basaks kompliziert gewebte, exquisite Debütsammlung durchbricht die Grenzen der Form und lässt Realität, Traum und Folklore sanft ineinander kollabieren. Es gibt ein Gefühl der Unendlichkeit in den Wechselwirkungen der Gedichte untereinander und mit ihren Quellen, die von Bangla-Kinderklassikern bis zu zeitgenössischen Schriftstellern und ökologischen Ereignissen reichen. Dies ist eine Sammlung, die trotz ihrer Eleganz und ihres Charmes nicht stillsteht, sondern irgendwie immer wieder ihre eigene Zeit und ihren eigenen Raum jenseits der Seite neu erschafft.
Dieses Buch wimmelt von der wütenden und nachdenklichen Zärtlichkeit einer Generation vielversprechender jüngerer Dichter, für die Selbstreflexivität und ökologisches Bewusstsein im Kleinen wie im Großen Teil der gleichen Gedankenverschiebungen sind. Der Gedanke webt ein Selbst, und das Selbst geht in die Sprache über, in der Refrains und Leerstellen, Andeutungen und Beharrlichkeit die Seite ebenso strukturieren wie das, was erzählt wird: Ameisenalphabete, Saiga-Antilopen, Zeit und Objekte. Das literarische, formale und folkloristische Erbe erstreckt sich über Sprachen, die im Leben gegenseitig übersetzbar waren, aber erst jetzt zusammenkommen, um den Kanon zu zerschlagen und vielleicht nicht neu zu erschaffen. --Vahni Capildeo.
Beim Lesen dieser Gedichte fühlt man sich, als würde man Vögeln beim Auffliegen oder Fischen beim Schwimmen zusehen. Sie sind intuitiv und doch muskulös, während sie das Hin und Her von Gewalt und Anmut verhandeln, das in diesem zeitgenössischen Moment erforderlich ist. Es ist ein Klischee, die Ankunft einer neuen Stimme anzukündigen. Und doch ist da Sohini Basak mit diesem Buch, das voll ausgereift, ausladend, formal und doch überraschend ist, alles, was man sich von Lyrik wünscht. --Juliana Spahr.
Sohini Basaks Gedichte sind ein reiches und düsteres Vergnügen, voll von der Musik unerwarteter Affinitäten. Sie zeigt uns, wie wir die großen und kleinen Geschöpfe, die Faszination der Kindheit, die Festigkeit und Unbeständigkeit der Sprache neu betrachten können. Ihre außergewöhnliche Glückseligkeit und Zärtlichkeit machen dieses Buch zu einem der aufregendsten der jüngeren indischen Poesie. --Anjum Hasan.